Der eigene Chef werden im regionalen Handwerk

Handwerkskammer Ulm berät und begleitet auf dem Weg zur Selbstständigkeit – zahlreiche Karrierechancen zwischen Ostalb und Bodensee – Handwerk ist entscheidend für die regionale Versorgung und Lebensqualität

Ein Goldschmied bei der Arbeit.

Mit den über 20.000 Betrieben im Gebiet der Handwerkskammer Ulm sichern die regionalen Handwerkerinnen und Handwerker täglich die Versorgung von tausenden Menschen. Das regionale Handwerk erwirtschaftet jährlich rund 17 Milliarden Euro Umsatz und hat damit großen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Region. Um diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben zu können, braucht es Gründerinnen und Gründer – denn in den kommenden Jahren stehen zwischen Ostalb und Bodensee mehr als 3.700 Handwerksbetriebe zur Übergabe an, das sind mehr als 18 Prozent aller Betriebe im Kammergebiet. „Wir brauchen mutige Handwerkerinnen und Handwerker, die bereit sind, sich selbstständig zu machen und unsere Versorgung und unseren Lebenswohlstand sicherzustellen. Aktuell gibt es die freie Auswahl: Einen bestehenden Betrieb übernehmen oder einen neuen gründen. In nahezu allen Gewerken und der ganzen Region gibt es Bedarf“, sagt dazu Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.

Wie viel Kapital benötige ich? Welche Rechtsform ist die richtige? Vollzeit oder Teilzeit? Die Berater der Handwerkskammer stehen interessierten Gründerinnen und Gründern bei allen Fragen rund um die Existenzgründung zur Seite – und das kostenlos und individuell. Bei Interesse an einer Betriebsübernahme steht darüber hinaus das Zentrum für Betriebsnachfolge (ZEN) mit Rat und Tat zur Seite und sucht für interessierte Handwerker nach passenden Betrieben. Aktuell stehen in der Betriebsbörse 180 Betriebe zwischen Ostalb und Bodensee zur Übernahme bereit. „Wenn uns bei der Betriebsübergabe nichts gelingt, dann wird sich Handwerk weiter verknappen. Und das bedeutet: längere Wartezeiten, höhere Preise für die Verbraucher und schwächere Qualität. Wir sollten uns also alle miteinander anstrengen“, so Mehlich.

Handwerkerinnen und Handwerker, die an einer Betriebsgründung oder -nachfolge interessiert sind, werden finanziell unterstützt. So gibt es etwa eine Meistergründungsprämie: Die Unterstützung wurde 2020 eingeführt, um Jungmeisterinnen und -meistern den Schritt in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Wer seinen Meisterbrief in der Tasche hat und sich innerhalb von 24 Monaten selbstständig macht, profitiert bei Nutzung der Gründungsfinanzierung der L-Bank von Tilgungszuschüssen in Höhe von bis zu 10.000 Euro. Neben der Neugründung werden auch die Übernahme eines bestehenden Betriebs oder die Betriebsbeteiligung gefördert.

Zur Übergabe stehende Handwerksbetriebe nach Landkreisen im Kammergebiet:

Alb-Donau-Kreis: 547
Stadtkreis Ulm: 203
Landkreis Biberach: 503
Landkreis Heidenheim: 307
Ostalbkreis: 841
Landkreis Ravensburg: 842
Bodenseekreis: 534



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