Handwerksbetriebe sichern Wohlstand

Tag des Handwerks am 17. September 2022 setzt Handwerkerinnen und Handwerker in den Mittelpunkt — Betriebe sichern Wohlstand und müssen beschützt werden — Daten und Fakten aus dem Gebiet der Handwerkskammer Ulm

Der Handwerkberuf des Schilder und Lichtreklameherstellers. Foto: www.amh-online.de

Maler und Lackierer, Klempner, Hörakustiker oder Fotograf: Im Handwerk gibt es über 130 verschiedenen Berufe. Damit ist das Handwerk ein vielseitiger und großer Wirtschaftsbereich. Jeder dritte Betrieb in Deutschland ist ein Handwerksbetrieb. Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm arbeiten rund 20.000 Handwerksbetriebe und ihre gut 120.000 Beschäftigten an der Versorgung der Menschen vor Ort. Handwerkerinnen und Handwerker setzen beispielsweise die Klimaziele um. Sie bringen effiziente Energietechniken zu Kundinnen und Kunden auf die Dächer und in die Keller. Sie versorgen mit ihrer Arbeit aber auch die Menschen vor Ort: ob mit einem Laib Brot, einem guten Grillfleisch, der passenden Brille oder dem Hörgerät. Über 15 Milliarden Euro Umsatz werden so in der Region erzielt und umgewälzt. „Spätestens seit Corona wissen wir, dass Handwerkerinnen und Handwerker systemrelevant sind. Handwerk baut, repariert, schützt, bewegt, modernisiert, erfindet und verbindet. Handwerk schmeckt, ist kreativ und macht schön. Das Handwerk leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft und darf deshalb bei politischen Entscheidungen nicht vergessen werden“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.

Über 2.500 junge Menschen haben eine handwerkliche Ausbildung begonnen

Durchschnittlich 74 Einwohner versorgt ein Handwerksbetrieb im Kammergebiet zwischen Ostalb und Bodensee. Dabei unterstützen über 2.500 junge Menschen, die zum Start des Ausbildungsjahres eine handwerkliche Ausbildung begonnen haben. Deutschlandweit lernt jeder vierte Azubi einen Handwerksberuf. Besonders häufig entscheiden sich junge Männer für eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker, zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik oder Analagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Bei den jungen Frauen ist es die Friseurin, Kauffrau für Büromanagement oder Lebensmittelfachverkäuferin. „Wer das Handwerk in dieser schwierigen Zeit der Energiekostenexplosion schützt, der schützt diese vielen jungen Menschen und die Verbraucher. Das lohnt sich. Handwerkerinnen und Handwerker sichern unseren Wohlstand und müssen deshalb beschützt werden“, so Mehlich.   

Das Handwerk im Alb-Donau-Kreis und Ulm

Im Alb-Donau-Kreis und im Stadtgebiet Ulm versorgen rund 4.200 Handwerksbetriebe mit mehr als 25.000 Beschäftigten die Menschen vor Ort. Sie haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Zum Start des Ausbildungsjahres haben mehr als 500 junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk begonnen, knapp 100 Lehrstellen sind derzeit noch frei.