Berufliche Bildung: Handwerkskammer arbeitet enger mit Landkreisen zusammen

Bildungspakte in allen sechs Landkreisen und im Stadtkreis Ulm geschlossen – Attraktivität des Handwerks steigern

Mit dem kürzlich geschlossenen Pakt der beruflichen Bildung zwischen dem Bodenseekreis, den Schulen, der Kreishandwerkerschaft Bodenseekreis, der Handwerkskammer Ulm, der IHK Bodensee-Oberschwaben und der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg besteht nun in allen sechs Landkreisen der Handwerkskammer sowie dem Stadtkreis Ulm eine solche Kooperation. Diese soll die Wichtigkeit der beruflichen Bildung zwischen Ostalb und Bodensee betonen und zudem die Qualität der beruflichen Bildung nachhaltig sichern. Ein Kernpunkt ist die Berufsorientierung an Schulen und das Werben für die duale Ausbildung. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung weiter voranzutreiben. „Zusammen mit der Politik wollen wir dafür sorgen, dass Ausbildung und Studium nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis gleichgestellt werden. Dafür braucht es enge Kooperationen zwischen Schulen, unseren Handwerksbetrieben, Arbeitsagenturen und der Politik. Die gibt es mit den Pakten der beruflichen Bildung ab sofort im gesamten Kammergebiet – ein wichtiger Schritt in Zeiten des sich verschärfenden Fachkräftebedarfs“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.

Der nun unterzeichnete Pakt legt den Fokus auf die Attraktivität der dualen Ausbildung und beinhaltet konkrete Maßnahmen. Es gilt, die duale Ausbildung und berufliche Weiterbildung zu stärken und die Berufsorientierung nachhaltig zu gestalten, etwa durch das intensivierte Einbeziehen der Eltern. Ziel ist es auch, die Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung auszubauen, also den Austausch zwischen Berufsschulen, Betrieben, weiteren unterzeichnenden Partnern sowie der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer zu fördern. Mehlich weiter: „Ein großer Teil unserer Berufe hat sich im Zuge der Digitalisierung schon heute stark verändert. Die Nachfrage nach Fachkräften mit digitalem Wissen wird in vielen Berufen auch künftig steigen, deshalb ist eine möglichst frühe Berührung damit unverzichtbar.“ Aber nicht nur Aus- sondern auch Weiterbildungsangebote sind Teil des Pakts für berufliche Bildung. So werden Projekte der einzelnen Kooperationspartner stärker aufeinander abgestimmt und weiter ausgebaut.

Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm versorgen mehr als 20.000 Handwerksbetriebe mit mehr als 120.000 Beschäftigten die Menschen vor Ort. Dabei ist im vergangenen Jahr ein Umsatz von rund 17 Milliarden Euro erwirtschaftet worden. Die Ausbildungsbereitschaft ist groß: Fachkräfte werden gesucht und viele Betriebe wollen ausbilden. Zum Start des Ausbildungsjahres haben mehr als 2.700 junge Menschen zwischen Ostalb und Bodensee eine handwerkliche Ausbildung begonnen, etwa 500 Lehrstellen sind derzeit noch frei.



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