Handwerkskammer Ulm bereitet sich zur Soforthilfe für Handwerksbetriebe vor

Mitgliedsbetriebe wenden sich bitte an die neu eingerichtete: Coronavirus-Hotline: 0731-1425-6900 (Montag bis Freitag, 8-17:30 Uhr, Samstag 9-13 Uhr)

Handwerkskammer Ulm bietet sich an, schnelle und unbürokratische Gelder an die Betriebe auszuzahlen – Alle Unterstützungsleistungen bleiben aufrechterhalten

 Die wirtschaftliche Lage im Handwerk spitzt sich weiter zu. Das regionale Handwerk ist in manchen Gewerken über den Handelsanteil am Geschäft zunehmend betroffen von Betriebsstilllegungen. Dies führt zu Organisationsproblemen, hoher Mitarbeiterauslastung und unzureichender Kundenversorgung. Die Handwerksbetriebe benötigen jetzt akut branchen- und regionübergreifend dringend finanzielle Unterstützung, um die Corona-Krise zu überstehen. „Jetzt ist schnelle und unbürokratische Hilfe erforderlich. Wir bereiten unsere Organisation derzeit vor, diese Hilfsgelder des Landes schnellstmöglich auch tatsächlich an unsere Betriebe auszuzahlen. Hierzu brauchen wir nur den Startschuss und das Geld fürs Handwerk.“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.  

Die Handwerkskammer Ulm unterstützt ihre Betriebe nach Kräften über die Beraterinnen und Berater, nun auch zusätzlich samstags über die Corona-Hotline. Die Beraterinnen und Berater haben gestern allein auf der Hotline bereits mehr als 400 Anrufe direkt abgearbeitet und noch einige mehr zur Abarbeitung mitgenommen. Die Betriebe beschäftigen beispielsweise Fragen zu Arbeitsausfällen, Liquiditätsproblemen, Kurzarbeitergeld, Gesundheitsschutz für Mitarbeiter oder Auftragsstornierungen.  

Neben dieser ausgedehnten und exponentiell gestiegenen Beratung der Mitgliedsbetriebe arbeitet die Kammer derzeit daran, das ausgesetzte Prüfungs- und Ausbildungsgeschäft vorzubereiten für eine Zeit nach den Corona-Einschränkungen. Ähnlich wie bei den Abiturprüfungen an den Gymnasien haben sich viele Jugendliche und Auszubildende in der beruflichen Bildung auf ihre Gesellenprüfungen oder aber auch Meisterprüfungen vorbereitet. „Die jungen Leute der beruflichen Bildung sind genauso gespannt wie Abitrienten, wann sie endlich zeigen können, was sie gelernt haben und können. Der Prüfungslauf und die Vorbereitung dieser jungen Menschen wird derzeit jäh unterbrochen. Und die verbleibende Zeit im Jahr wird sehr eng werden für Nachholungen. Wir nutzen die jetzige Zeit, um das bestmöglich vorzubereiten und zügig wieder starten zu können, um die Verschiebungen und Irritationen für die Prüflinge so gering wie möglich zu halten.“, so Mehlich. Im Bereich der Handwerkskammer Ulm sind derzeit mehr als 8.000 Auszubildende in rund 130 Berufen tätig, vom Augenoptiker, Bäcker, Elektriker über den Frisör und Schreiner bis hin zum Zahntechniker. Jährlich werden rund 600 Meisterprüfungen von der Handwerkskammer Ulm organisiert und abgenommen und etwa 3.000 Gesellenprüfungen und nochmal so viele Zwischen- und Teilprüfungen.  

Aufgrund der aktuellen Entwicklung rund um die Verbreitung des Corona-Virus bleibt die Handwerkskammer Ulm in der Olgastraße 72 für den öffentlichen Publikumsverkehr bis auf weiteres geschlossen. Auch in den Bildungsakademien in Ulm und Friedrichshafen und am WBZU finden keine Kurse für ÜBA und Fort- und Weiterbildung oder Prüfungen statt. Alle Dienstleistungen bleiben jedoch weiterhin angeboten, entweder online unter www.hwk-ulm.de, E-Mail: info@hwk-ulm.de oder telefonisch unter 0731 1425-6100. „Unser Geschäftsverkehr bleibt mit allen Angeboten für unsere Betriebe aufrechterhalten“, so Mehlich.