Azubis informieren Jugendliche über Karrierechancen in Handwerksberufen – noch mehr als 500 freie Lehrstellen zwischen Ostalb und Bodensee
Das Projekt Ausbildungsbotschafter ist weiterhin auf Erfolgskurs: Rund 270 Azubis im Gebiet der Handwerkskammer Ulm sind derzeit als Ausbildungsbotschafter aktiv. Das sind etwa 30 Botschafter mehr als im Vorjahr. Die jungen Handwerkerinnen und Handwerker machen eine Ausbildung in den verschiedensten Berufen: Bäcker, Schornsteinfegerin, Fliesenleger, Elektronikerin oder Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizung und Klima – aus vielen der insgesamt 130 verschiedenen Handwerksberufen engagiert sich jemand als Ausbildungsbotschafter oder Ausbildungsbotschafterin. Sie lernen also nicht nur in ihrem Ausbildungsbetrieb ein Handwerk kennen, sondern begeistern auch andere Jugendliche in der Schule für ihren Karriereweg. Ganz konkret heißt das: Ausbildungsbotschafter besuchen Schulen in den Landkreisen der Region und berichten gleichaltrigen Schülerinnen und Schülern von ihren Erfahrungen in der dualen Ausbildung. Sie geben einen Einblick in ihren Alltag und beantworten Fragen rund um die Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz. Dazu sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Wenn Azubis von ihrem Handwerk begeistert sind, können sie das authentisch weitergeben und andere Jugendliche bei der Berufsorientierung unterstützen. Ausbildungsbotschafter sind nahbar und sprechen die Sprache der Jugendlichen – sie stehen deshalb für Berufsorientierung auf Augenhöhe.“
Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende des zweiten und dritten Lehrjahres. Ihre Einsätze werden von der Handwerkskammer Ulm in Abstimmung mit den Schulen und Betrieben geplant und gesteuert. Über die Initiative gewähren auch Senior-Botschafter – also Gesellen, Meister oder Betriebsinhaber – einen Blick hinter die Kulissen in den regionalen Handwerksbetrieben. Sie zeigen beispielsweise auf Elternabenden die Karrieremöglichkeiten einer beruflichen Ausbildung auf, erzählen aus ihrem Berufsalltag und stehen Eltern und Lehrern Rede und Antwort. Im Handwerk gibt es zahlreiche zukunftsfähige Berufe zu entdecken und in der Region sind noch viele Lehrstellen offen. Derzeit sind im Ulmer Kammergebiet insgesamt 570 Ausbildungsplätze unbesetzt. Davon befinden sich 56 im Alb-Donau-Kreis, 103 im Landkreis Biberach, 45 im Bodenseekreis, 142 im Ostalbkreis, 25 im Landkreis Heidenheim, 142 im Landkreis Ravensburg und im Stadtkreis Ulm gibt es momentan 57 freie Lehrstellen.
Interessierte Jugendliche können auch im Herbst noch eine Lehre beginnen und sich an die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Ulm wenden. Mehr Informationen unter www.hwk-ulm.de/ausbildungsboerse/.