Handwerksausbildung gefragt: Wieder mehr Jugendliche starten Lehre in der Region

Ausbildungszahlen im Gebiet der Handwerkskammer Ulm über Vorjahresniveau – Lebensmittelhandwerk und klimarelevante Berufe hoch im Kurs – noch 570 offene Lehrstellen zwischen Ostalb und Bodensee

Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres starten über 2.650 Jugendliche im Gebiet der Handwerkskammer Ulm in eine handwerkliche Lehre. Das sind rund 3 Prozent mehr junge Menschen als im Vorjahr. Die neuen Auszubildenden unterstützen die Betriebe der Region dabei, essenzielle Handwerksleistungen für die Versorgung der Bevölkerung bereitzustellen. Besonders gefragte Berufe sind dabei jene, die klimarelevante Tätigkeiten umfassen, sowie Berufe im Lebensmittelhandwerk. Berufe wie Kfz-Mechatroniker und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik verzeichnen einen deutlichen Anstieg bei den Ausbildungszahlen mit Zuwächsen von 5 bzw. 11 Prozent. Auch in den Bereichen Elektro & Metall, den kaufmännischen und Lebensmittelberufen beginnen wieder mehr junge Menschen eine Ausbildung. So gibt es bei den Fachverkäufern im Lebensmittelhandwerk einen Zuwachs von über 20 Prozent, bei den Bäckern etwa 10 Prozent. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, sagt: „Eine handwerkliche Ausbildung ist eine Chance für junge Menschen. Sie können sich selbst verwirklichen und mit ihren Fähigkeiten und Talenten einbringen. Jeder, der mit seinen Händen etwas Sinnvolles schaffen und zur alltäglichen Versorgung mit Handwerksprodukten und -dienstleistungen beitragen will, ist im Handwerk genau richtig.“

Handwerk bietet allen Schülern Zugang
Die neuen Lehrlinge kommen aus verschiedenen Schularten: Über 450 von ihnen haben Abitur, knapp 1.100 einen Realschulabschluss und rund 850 einen Hauptschulabschluss. Bemerkenswert ist zudem, dass fast 13 Prozent der neuen Azubis 24 Jahre oder älter sind. „Handwerk bietet Platz für Absolventen aller Schulen: Wir brauchen die Besten, um unsere Betriebe und die Kundenwünsche bedienen zu können. Aber wir geben auch jedem anderen Schulabgänger eine Chance, der im Handwerk arbeiten und lernen will – egal, wo er oder sie herkommt und egal, wie alt jemand ist“, so Mehlich.

Auch wenn das Ausbildungsjahr bereits begonnen hat, besteht weiterhin die Möglichkeit, eine Lehre zu beginnen: Aktuell sind zwischen Ostalb und Bodensee noch über 500 Lehrstellen unbesetzt. Wer sich für eine Lehrstelle interessiert, kann sich an die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Ulm wenden. Sie helfen dabei, den zu den eigenen Fähigkeiten passenden Ausbildungsberuf zu finden. Mehr dazu unter www.hwk-ulm.de/ausbildungsboerse/.

Ausbildungszahlen Ende August 2024 nach Landkreisen: