Viele unserer Betriebe in ländlichen oder strukturschwachen Gebieten kennen das Problem nur allzu gut: Langsames oder unzuverlässiges Internet, ruckelnde Videokonferenzen und abbrechende Telefonate und ewig lang erscheinende Downloadzeiten rauben ihnen den letzten Nerv. Eine schlechte Internetanbindung ist nicht nur frustrierend, sondern stellt für Unternehmen auch einen erheblichen Wettbewerbsnachteil dar.
Für diese Betriebe gibt es eine neue Lösung: Starlink, der Satelliteninternet-Dienst von SpaceX, dem von Elon Musk gegründetem Weltraum-Unternehmen. Starlink betreibt mittlerweile ein Netzwerk von fast 7000 Satelliten, die in einer niedrigen Erdumlaufbahn (etwa 550 km Höhe) kreisen. Somit bieten sie eine deutlich schnellere und stabilere Verbindung als traditionelle Satelliten-Internetdienste. Die zur Erde gesendeten Signale werden von speziellen Satelliten-Antennen empfangen und direkt an die Internet-Surfer weitergeleitet. Die Anbindung kann über eine USB-C Schnittstelle mit dem Laptop oder Tablet des Anwenders erfolgen. Gerade wenn Betriebe auf Cloud-Dienste angewiesen sind oder E-Commerce-Anwendungen betreiben wollen, kann Starlink eine wertvolle Alternative zu den oft langsamen, hiesigen Internet-Anbietern darstellen.
Die Stiftung Warentest hat Starlink getestet und kam im Gesamturteil auf die Note „Gut bis Sehr gut“. Den Testern gefielen vor allem die unkomplizierte Ersteinrichtung, die geringen Latenzzeiten, sowie die flotten Downloadgeschwindigkeiten von 140 Mbit pro Sekunde. Bei starkem Regen oder Schneefall kann die Verbindung zwischen Erde und Satelliten allerdings beeinträchtigt sein.
Die einmaligen Anschaffungskosten für Antenne, WLAN-Router, Verkabelung und Freischaltung betragen ca. 400 EUR. Dazu kommen monatliche Gebühren zwischen 60 und 360 EUR, je nachdem welchen Datenplan man als Unternehmenskunde auswählt. Laut eigenen Angaben hat Starlink weltweit mittlerweile 4 Millionen zahlende Kunden.
Neben Starlink gibt es im Übrigen auch andere Anbieter von Internet-Diensten über Satelliten-Kommunikation. Dazu gehörten Eusanet, Eutelsat, Novostream oder SkyDSL. Die jeweiligen Preise, Surftempo und Datenvolumina unterschieden sich je nach Anbieter deutlich.