Betriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm halten Vorjahresniveau und sind positiv für die Zukunft.
Das Handwerk zwischen Ostalb und Bodensee ist gut ins Jahr gestartet und konnte auch im zweiten Quartal die gute Konjunktur des Vorjahres halten. Fast 80 Prozent der befragten Handwerksbetriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut, nur drei Prozent als mangelhaft. Damit ergeben sich kaum Unterschiede zum Vergleichsquartal des Vorjahres. Damals waren gut 80 Prozent der Betriebe mit ihrer Geschäftslage zufrieden, während sich knapp vier Prozent unzufrieden zeigten. Besonders im Ausbauhandwerk und dem Bauhauptgewerbe wird die aktuelle Lage überaus positiv bewertet. Besonders deutlich legte der Geschäftslagenindex in der Gesundheitsbranche zu. „Unsere Betriebe machen weiterhin eine gute Arbeit und diese wird von der Bevölkerung gefragt. Das Handwerk ist und bleibt eine Konjunkturstütze für unser Land“, sagt Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm.
Volle Auftragsbücher im regionalen Handwerk
Auch ein Blick in die Auftragsbücher macht zufrieden. Die Auftragsentwicklung hat im Kammergebiet im zweiten Quartal einen neuerlichen Schub bekommen. Beinahe 40 Prozent der Betriebe melden vollere Auftragsbücher, nur 13 Prozent berichten von gesunkenen Auftragseingängen. Dies ist nicht nur eine deutliche Verbesserung zum ersten Quartal 2019 (29 Prozent Auftragsplus; 22 Prozent Auftragsminus), sondern auch zum Vergleichsquartal 2018. Damals haben 35 Prozent der Befragten von einem Anstieg der Aufträge berichtet. Der Zukunft blicken die regionalen Handwerksbetriebe positiv entgegen. Jeder Dritte rechnet mit einer deutlichen Zunahme der Auftragslage, nur etwa jeder Zehnte geht von Auftragsrückgängen aus.
Fachkräfte bleiben im Handwerk gefragt
Die gute Auftragslage spiegelt sich ebenso in der Auslastung der regionalen Betriebe wider. So war die Kapazitätsauslastung in den letzten Wochen auf einem ähnlich hohen Niveau wie vor einem Jahr. 46 Prozent, also beinahe jeder zweite Betrieb, meldet eine Auslastung zwischen 81 und 100 Prozent. Mehr als 15 Prozent arbeiten aktuell sogar über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus. Aus diesem Grund sind die Betriebe im Ulmer Kammerbezirk nach wie vor auf der Suche nach Fachkräften. Im letzten Vierteljahr haben sich die Beschäftigenzahlen weiter erhöht. 14 Prozent der befragten Betriebe haben ihren Personalstamm erweitert, 15 Prozent geben an, in den nächsten Wochen neue Mitarbeiter einstellen zu wollen. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Trotz dieser weitreichenden Auslastung braucht kein Kunde seinen Auftrag zurückhalten nach dem Motto: Das wird ja lange dauern oder meinen kleinen Auftrag nimmt doch derzeit keiner an. Es gibt auch noch freie Kapazitäten in Betrieben. Jeder Auftrag ist willkommen. Manchmal muss man sich eben auch trauen, bei drei oder vier Betrieben anzufragen.“
Bildquellen: Handwerkskammer Ulm