Handwerk schafft Zukunft

Handwerkskammer Ulm vergibt zum dritten Mal den Zukunftspreis.

Die Handwerkskammer Ulm hat zum dritten Mal den Zukunftspreis verliehen. Mit dem Preis ehrt und unterstützt die Kammer alle zwei Jahre die zukunftsfähigsten Betriebe in ihrem Gebiet zwischen Ostalb und Bodensee. Der Preis belohnt das Zusammenspiel aus den Kategorien Innovationsfähigkeit, Digitalisierung, Nachfolge, Fachkräftesicherung, und Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen. Die Jury hat unter den elf Nominierten den ersten Platz an die Gabriel GmbH aus Ebersbach-Musbach, Landkreis Ravensburg, verliehen. Den zweiten Platz belegt Weber Zahntechnik aus Owingen, Bodenseekreis. Den dritten Platz haben mit Punktegleichstand die Alfred Keller GmbH aus Überlingen, Bodenseekreis, und Flaschnerei Stelzer aus Ellwangen, Ostalbkreis, gewonnen. Zudem vergab die Jury einen Sonderpreis für Nachwuchswerbung an Haag Bau GmbH aus Neuler im Ostalbkreis. „Diese Betriebe sind die Creme de la creme unserer Betriebe, die zeigen, dass Handwerk nicht nur goldenen Boden, sondern auch eine goldene Zukunft hat. Das Handwerk schafft Zukunft – unsere Betriebe arbeiten mit den Technologien von morgen, sie bieten jungen Menschen Perspektiven und Verwirklichung an und sie tragen mit ihren praxistauglichen Ideen dazu bei, den Wohlstand im Land zu erhalten“, lobt Joachim Krimmer.

Die Jury

Professor Reinhold von Schwerin (Hochschule Ulm), Dr. Ulrich Andelfinger (SWR), Albrecht Knoch (Ev. Akademie Bad Boll), Timo Winter (Südwestbank, Sponsor des Preises), Georg Mandelka (Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V.), Wilfried Pfeffer, Arbeitnehmer-Vizepräsident der Handwerkskammer Ulm, und Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm haben die Jury gebildet und nach einem Punktesystem die Preisträger ermittelt.

Die Preisträger

  1. Preis

Der Sanitär-Heizung-Klima-Betrieb Gabriel GmbH hat eine quatrovalente Heizung und Solaranhänger entwickelt und arbeitet mit einer Badplanungssoftware und Craftnote-App zur Baustellenkommunikation und -koordination. Der Betrieb pflegt auch zwei Bildungspartnerschaften und ist in der Lage aus einem Altbau energetisch ein Plus-Energie-Haus zu bauen, das mehr Energie produziert als es selbst verbraucht. „Der Preis bietet uns zum einen als Betrieb die Möglichkeit, uns selbst zu messen, zum anderen wollen wir das Handwerk und seine Wertigkeit wieder in die Köpfe der Menschen bekommen. Denn was ist schöner und wertvoller, als mit den Händen zu arbeiten und mit dem Kopf kreativ zu sein?“, freut sich Andrea Gabriel.

  1. Preis

Weber-Zahntechnik sorgt für hochwertigen Zahnersatz unter Verwendung modernster Anlagen wie 3D-Druck für Polymermaterialien, 3D-Modelle unter Fotoscanner und Modellierung der 3D-Scans. Der Betrieb läuft energieautark über PV-Anlage, Stromspeicher und Energiemanagementsystem. „Wir Handwerker stellen uns den Herausforderungen und Techniken der Zukunft. Wir geben unser traditionsreiches Wissen weiter und entwickeln uns mit neuen Techniken. So sind wir ständig innovativ“, sagt Cornel Weber.

  1. Preis

Alfred Keller hat bislang über 20 junge Menschen ausgebildet und bietet einen verbesserten Kundenservice durch Kooperation mit einem externen Callcenter und kann über Fernwartung Kunden-Heizungssysteme bedienen. „Das Handwerk wird auch in der Zukunft ein sicherer Arbeitgeber sein. Unsere Beschäftigten sollen sich ständig weiterentwickeln können. Unsere Beschäftigten sollen sich ständig weiterentwickeln können. Das bringt auch den Betrieb voran“, sagt Alfred Keller.

Die Flaschnerei Stelzer aus Ellwangen, Ostalbkreis, setzt zur Dachprüfung Drohnen ein und verwendet Theodolit zur Vermessung von Fassaden. Zudem ist eine PV-Anlage in Betrieb und LED-Beleuchtung und recyclingfähige Werkstoffe sind Standard. „Wir freuen uns, dass das Handwerk mit dem Zukunftspreis eine Plattform hat. Zukunft heißt für uns, rechtzeitig auf Veränderungen eingestellt zu sein und alle Chancen zu nutzen“, sagt Peter Stelzer.

Sonderpreis

Die Haag Bau GmbH ergreift besondere Maßnahmen zur Azubi- und Fachkräftegewinnung. So wurde beispielsweise eine Foto- und Filmkampagne mit Kinowerbung gestaltet, Bewerber können sich über WhatsApp und Online bewerben und der Betrieb bietet seinen Mitarbeitern flexible Arbeitszeitmodelle, eine Gesundheitsprämie, individuelle Benefits wie auch Mitarbeiterevents. Außerdem akquiriert der Betrieb Fachkräfte aus dem Ausland, organisiert Baggersamstage für Schülerinnen und Schüler und nimmt an mehreren Ausbildungsmessen teil. „Motivierte Fachkräfte sind unser Kapital. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen mit ihren Ideen unser Handwerk voran und gestalten so die Zukunft des Landes mit“, betont Simon Haag.

Bildquellen: Handwerkskammer Ulm

Bilder: Handwerkskammer Ulm