Handwerkskammer Ulm platziert im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 Kernanliegen der Betriebe zwischen Ostalb und Bodensee – entschlossenes und zügiges Handeln erwartet
Im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl im neuen Jahr legt das Handwerk eine 25 Punkte umfassende Agenda vor, die entschlossenes Handeln der Regierung und eine Weichenstellung für eine zukunftsfähige Wirtschaftspolitik fordert. Der Wahlcheck „25 für 25“ formuliert die drängendsten Anliegen der Handwerksbetriebe und ihrer Beschäftigten. Das Präsidium der Handwerkskammer Ulm mit Präsidentin Katja Maier hatte dieses Programm in Berlin mit allen weiteren Handwerkskammern in Deutschland erarbeitet. Dazu sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Unsere Handwerksbetriebe brauchen in vielen Bereichen ein Umdenken und Umlenken. Die Betriebe und ihre Beschäftigten erwarten schnelles und entschlossenes Handeln, klare Signale der Entlastung und eine echte Zukunftsperspektive – gerade in Zeiten, in denen viele ohnehin schon unter wirtschaftlichem Druck stehen.“ Es brauche jetzt aber auch eine mittelstandsfreundliche Politik gepaart mit Stabilität und Verlässlichkeit, um die Wirtschaft und ihr Geschäft wieder anzukurbeln.
Die Handwerkskammer Ulm trägt mit der Agenda die zentralen Anliegen des regionalen Handwerks in den politischen Diskurs. Dabei geht es etwa um die Beantwortung der Frage, wie sich Parteien sowie Kandidatinnen und Kandidaten zu den Kernanliegen des Handwerks positionieren und wie sie diese künftig umsetzen wollen. Diese und weitere Punkte machen deutlich, welche Themen die Handwerksbetriebe derzeit besonders beschäftigen und welche Anpassungen es jetzt braucht. Mehlich weiter: „Von der Politik erwarten wir, dass die Nöte unserer Betriebe ernst genommen und konkrete und zeitnahe Lösungen angeboten werden.“
Fünf Handlungsfelder stehen beim Wahlcheck im Fokus: Erstens müssen Freiräume geschaffen und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden, unter anderem durch eine spürbare Entlastung bei Steuern und Abgaben, gerechte Sozialreformen und eine verlässliche Energieversorgung. Zweitens gilt es, Unternehmertum wieder attraktiver zu machen, indem Bürokratie abgebaut und mittelstandsfreundliche Gesetze umgesetzt werden. Drittens müssen die Fachkräftebasis gestärkt und vorhandene Potenziale besser genutzt werden, etwa durch eine flächendeckende Berufsorientierung an allen allgemeinbildenden Schulen. Viertens braucht die berufliche Bildung eine konsequente Stärkung, mit höheren Investitionen in die handwerklichen Bildungsstätten und einer gesetzlichen Verankerung der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Schließlich muss das Handwerk in Städten und ländlichen Räumen fest verankert bleiben, etwa durch bessere Mobilitätsangebote für Auszubildende, den Schutz von Gewerbeflächen und mittelstandsfreundliche Vergabepraxis.
„Das Handwerk ist bereit, die Zukunft unseres Landes aktiv mitzugestalten, dafür braucht es aber bessere Standortbedingungen. Unser Handwerk wird aufmerksam beobachten, wer bereit ist, die Bedürfnisse der Betriebe und ihrer Beschäftigten in den Mittelpunkt zu stellen – und wer nicht“, so Mehlich.
Zum Gebiet der Handwerkskammer Ulm zwischen Ostalb und Bodensee gehören rund 20.500 Mitgliedsbetriebe. Davon befinden sich im Landkreis Biberach und im Bodenseekreis jeweils rund 2.800 Betriebe, im Kreis Heidenheim rund 1.600, im Ostalbkreis rund 4.300, im Landkreis Ravensburg rund 4.400, im Alb-Donau-Kreis rund 2.900 und im Stadtkreis Ulm sind es rund 1.500 Handwerksbetriebe.
Der Wahlcheck des Handwerks „25 für 25“ kann eingesehen werden unter https://www.zdh.de/25fuer25/