Handwerksbetriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm blicken positiv auf den Jahresstart.
Das Handwerk in der Region ist 2019 gut in das neue Jahr gestartet. Trotz schwachem weltwirtschaftlichen Wachstum und schlechter Entwicklung im deutschen Exportgeschäft freut sich das Handwerk gewerkübergreifend auf die kommenden Quartale des Jahres. 70,8 Prozent der regionalen Handwerksbetriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage mit der Note gut. Im Vergleichsquartal des Vorjahres waren noch 66,6 Prozent der Befragten mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Das Geschäftsklima hat sich besonders im Ausbauhandwerk mit rund plus 83 Punkten (Vorjahr knapp 71 Punkte) und im Gewerblichen Bedarf mit plus 73,7 Punkten (Vorjahr 50 Punkte) verbessert. „Dass die Konjunkturwerte auf diesem hohen Niveau sind, liegt vor allem an hochwertigen Leistungen der Betriebe. Das schafft Vertrauen. Die Kunden brauchen und wollen das Handwerk, deshalb blicken wir positiv in die Zukunft“, sagt Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm.
Kapazitätsauslastung legt im Vergleich zum Vorjahr weiter zu
In den letzten drei Monaten hatten 28,7 Prozent der befragten Betriebe vollere Auftragsbücher. Damit liegt die Entwicklung der gestiegenen Auftragslage im Gebiet der Handwerkskammer Ulm etwas über dem Landeswert (27,7 Prozent). Bei 22,3 Prozent gingen die Auftragseingänge zurück. Jeder zweite Befragte rechnet derzeit mit volleren Auftragsbüchern. Auf ein geringeres Auftragseinkommen stellen sich nur knapp 8 Prozent der Betriebe ein. Die Kapazitätsauslastung der Betriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm hat sich zum Jahresbeginn erhöht und liegt über der Betriebsauslastung Baden-Württembergs. Mehr als jeder zweite Betrieb ist mit über 80 Prozent ausgelastet (Vorjahresquartal: 37,2 Prozent, Baden-Württemberg 43,8 Prozent) und arbeitet damit an der Leistungsgrenze.
Selbstständig in die Zukunft gehen
Wie im Vorjahresquartal haben die regionalen Handwerksfirmen auch zum Jahresbeginn 2019 wieder einen positiven Beschäftigungsbeitrag geleistet: 10,9 Prozent haben neue Mitarbeiter eingestellt (Vorjahresquartal 13,7 Prozent). Damit liegen die Betriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm etwas über dem Landesschnitt (10,5 Prozent). 13 Prozent der befragten Betriebe haben in den nächsten Wochen vor, weitere Mitarbeiter einzustellen. Das Handwerk hat hervorragende Prognosen – und das wird auch in Zukunft so bleiben. „Jetzt ist die beste Zeit, um sich mit einem Betrieb selbstständig zu machen. In den nächsten fünf Jahren stehen altersbedingt rund 2.700 Betriebe zur Übernahme an“, sagt Krimmer. Hierbei unterstützt das eigens von der Handwerkskammer gegründete „Zentrum für Betriebsnachfolge“ (ZEN).
(Grafiken: Handwerkskammer Ulm)