Ausbildung lohnt sich – immer

Vorstandsmitglied Alexander Petrick

In unserem Handwerk reden wir viel über den fehlenden Nachwuchs. Auch im Ulmer Kammergebiet stagnieren die Azubi-Zahlen seit Jahren. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen wollen viele junge Leute heute lieber studieren, als direkt nach der Schule eine handwerkliche Ausbildung zu beginnen. Zum anderen gibt es generell viel weniger potenzielle Bewerber, weil die Geburtenraten rückläufig sind. Das demografische Problem wird sich in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen. Es ist also gar nicht so einfach für Betriebe, die junge Menschen ausbilden wollen. Sie müssen erst einmal einen passenden Azubi finden. Viele unserer Ausbildungsbetriebe zeigen sich bei der Suche kreativ, um auf sich aufmerksam zu machen. Eine tolle Möglichkeit ist sicher auch das Zertifikat „TOP-Ausbilder“ der Handwerkskammer. Es freut mich natürlich, dass unsere Kammer diese besondere Auszeichnung mittlerweile schon zum vierten Mal an weitere 27 engagierte Ausbildungsbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee überreichen durfte.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es sich immer lohnt in junge Menschen zu investieren. Wir alle wissen: Die Azubis von heute sind die qualifizierten Fachkräfte von morgen. Und auf die sind wir dringend angewiesen. Klar ist auch: Unsere Betriebe wollen ausbilden und suchen nach motivierten jungen Leuten, die mit anpacken. Jugendliche, die sich für eine Ausbildung in einem Handwerksberuf interessieren, können sich jederzeit um einen Ausbildungsplatz in der Region bewerben. Es ist auch jetzt noch nicht zu spät, eine Lehre zu starten. Die Chancen in den Betrieben stehen auch im Winter gut. Denn im gesamten Kammergebiet sind momentan noch rund 500 Lehrstellen offen. Für Jugendliche, die eine Lehre beginnen wollen, ist das eine echte Chance. Sie müssen sie nur ergreifen.

Alexander Petrick, Installateur- und Heizungsbauermeister aus Bad Waldsee und Vizepräsident der Handwerkskammer Ulm

Dieser Kommentar ist erschienen in der DHZ-Ausgabe 4-2025.



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