Interview mit Elektrotechnikmeister Aaron Köpfer Als Handwerker nur noch kurz die Welt retten

Aaron Köpfer aus Tannhausen im Ostalbkreis ist Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Dass er in seinem Beruf aktiv für den Klimaschutz arbeitet, macht ihn stolz. Warum er für die Karrieremöglichkeiten im Handwerk begeistern möchte, verrät er im Interview.

Foto: Handwerkskammer Ulm

Wie würdest Du dich mit drei Worten beschreiben?

Dynamisch, praktisch, optimistisch

Wie hast Du Deinen Handwerksberuf entdeckt?

Mein Karriereweg war sehr typisch. Über unseren Familienbetrieb habe ich sehr früh zum Handwerk gefunden. Schon bei meinem Opa durfte ich über die Schultern schauen. Das hat mir gut gefallen.

Hast Du als Jugendlicher auch die Erfahrung gemacht, dass Erwachsene sich in die Berufswahl einmischen wollen?

In meine Berufswahl hat mir zum Glück niemand reingeredet. Ich konnte immer frei wählen, was ich mit meinem Leben machen möchte.

Welchen Rat würdest Du jungen Leuten geben, die noch nicht so richtig wissen, was sie machen möchten?

Mein Rat ist, so viele Berufe wie nur möglich auszuprobieren. Nur dann bemerkt man auch, was einem Spaß macht und wofür man brennt. Man sollte selbst entscheiden, was das Richtige für einen ist. Und nicht den Eltern diese Entscheidung überlassen, weil es bequemer ist.

Was gefällt Dir an Deiner Arbeit besonders gut?

An meinem Arbeitsalltag als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik gefällt mir besonders die Abwechslung. Kein Tag ist wieder der andere und jeder Kundenauftrag ist irgendwie individuell.

War für Dich immer klar, dass Du eines Tages in den Betrieb Deines Vaters einsteigen willst?

Ja, die Idee hatte ich schon immer in meinem Hinterkopf. Richtig Realität dieses Vorhaben aber erst in den vergangenen Jahren geworden, nachdem ich meinen Meister gemacht hatte. Seit diesem Jahr bin ich Teilhaber im Betrieb.

Wie kann man sich das vorstellen: Ist es anspruchsvoll in den Fußstapfen des Vaters zu treten?

Es ist nicht immer einfach. Man muss jedem — ob Kunden, Mitarbeiter oder Lieferanten — beweisen, dass man Ahnung davon hat, was man tut. Bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es mir wichtig zu zeigen, dass ich nicht nur delegieren kann, sondern mir auch selbst die Hände schmutzig mache und mitarbeite.

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Euer Ansatz im Betrieb ist besonders, warum?

In unserem Betrieb arbeiten wir vernetzt. Wir wollen Lösungen im Bereich Energietechnik und Energieeinsparung aus einer Hand anbieten. Das Thema Energiesparen wird immer wichtiger. Das kann nur funktionieren, wenn wirklich alle Systeme aufeinander abgestimmt sind.

Es wird viel über Umweltschutz gesprochen. Aber nur wenige können aktiv einen Beitrag leisten, so wie Du es tust.

Umwelt- und Klimaschutz geht uns alle etwas an. Ich bin stolz, dass ich mit meiner Arbeit einen Teil dazu beitragen kann.

Hast du noch weitere Pläne für Deine Karriere?

Ich möchte auch in Zukunft mit meiner Arbeit weiterhin aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Kunden und Mitarbeiter sollen mit unserem Handwerksbetrieb zufrieden sein. Das ist mein oberstes Ziel.