Handwerkskammer Ulm startet Beschäftigungsbrücke mit Indien

13 Azubis im Maurer- und Fleischerhandwerk beginnen zum 1. September ihre Ausbildung – Weitere Länder und Gewerke werden folgen

Die Nachfrage nach Fachkräften und Azubis in den regionalen Handwerksbetrieben ist hoch. Sie werden gebraucht, um Kundenwünsche zu erfüllen, die Klima- und Energiewende voranzubringen und die Versorgung der Menschen vor Ort zu sichern. Um Betriebe bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitenden zu unterstützen, hat die Handwerkskammer Ulm eine Beschäftigungsbrücke initiiert. Mithilfe einer Agentur suchen die Berater der Kammer potenzielle Auszubildende in Indien. Für das Ausbildungsjahr 2024 können nun insgesamt 13 junge Männer und Frauen aus Indien ihre Lehre im Gebiet der Handwerkskammer Ulm starten – sechs davon im Fleischerhandwerk, sieben im Maurerhandwerk. Auch für das kommende Jahr stehen bereits Azubis fest: 40 Nachwuchsfleischer werden zwischen Ostalb und Bodensee in ihre handwerkliche Ausbildung starten. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, sagt: „Azubis und Fachkräfte werden in unserem Handwerk dringend benötigt. Deshalb müssen wir den Zuzug ermöglichen und unsere Betriebe dabei so gut es geht unterstützen. Mit unserer Beschäftigungsbrücke ist der Anfang gemacht. Der nächste Schritt ist eine Ausweitung auf andere Gewerke, in denen Bedarf besteht und neue Länder.“

Der Bedarf an Nachwuchshandwerkern ist gewerkübergreifend groß. Im vergangenen Jahr haben zwar über 2.700 junge Menschen eine handwerkliche Ausbildung begonnen. Trotzdem konnten rund 550 Handwerksbetriebe ihre Lehrstellen nicht besetzen. Ein Trend der sich seit einigen Jahren abzeichnet. Mit den Beschäftigungsbrücken sollen künftig mehr offene Lehrstellen besetzt werden. Aditi Banerjee, CEO und Mitgründerin von Magic Billion, hat die Handwerkskammer Ulm besucht, um sich über das Pilotprojekt auszutauschen. Sie sagt: „Viele unserer jungen Menschen wollen sich in Deutschland eine Zukunft aufbauen. Die Beschäftigungsbrücke ist eine echte Chance. Für die Dauer der Lehrzeit können sie bleiben und mit der erfolgreichen Gesellenprüfung können sie eine unbefristete Arbeitserlaubnis erhalten.“ Nachwuchstalente aus dem Ausland werden vorab sorgfältig von der indischen Agentur geprüft. Wer ausgewählt wird, durchläuft einen sechsmonatigen Deutschkurs im Heimatland. Teilnehmende, die den Test auf B1-Niveau bestehen, können ein Visum bekommen.



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