InnoVET-Projekt
Exzellenz Handwerk

Exzellenz Handwerk kombiniert das Beste aus der beruflichen und der akademischen Bildung zu einem einzigartigen neuen Bildungsmodell der höherqualifizierenden Berufsbildung. Dieses verbindet Praxisnähe mit wissenschaftlichen Kompetenzen, schafft verschiedene Zugänge für Laufbahnen im Handwerk und bringt hochqualifizierte Fachkräfte für die anspruchsvollen Themen der Zukunft hervor. Die erste Exzellenzqualifikation bieten die Handwerkskammer Ulm und ihre Verbundpartner im Bereich Intelligente Gebäudetechnik und Systemvernetzung für ElektronikerInnen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik an.

InnoVET ist der Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für eine exzellente berufliche Bildung. 17 Projekte wurden ausgewählt und erproben ihre Konzepte bis 2024. Das BMBF fördert InnoVET mit 74 Millionen Euro. Attraktivität, Qualität und Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung steigern und neue Lernortkooperationen initiieren: Das sind die Ziele von InnoVET. Die 17 Förderprojekte entwickeln und erproben attraktive und hochwertige Qualifizierungsangebote für die berufliche Bildung. Diese schaffen Anreize für junge Menschen, eine Aus- oder Weiterbildung zu beginnen. Die Qualifizierungsangebote orientieren sich an den Bedarfen der Unternehmen und tragen dazu bei, hochqualifizierte Fachkräfte auszubilden.

Die neue Flexibilität in den Bildungswegen ermöglicht Handwerksbetrieben die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte für die anspruchsvollen Themen der Zukunft. Ein Handwerksberuf wird noch attraktiver, denn der Nachwuchs fragt nach Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierewegen. Doch nicht nur die Elektrotechnik wird dadurch bereichert, sondern unsere Fortbildung ist gewerbeübergreifend angesetzt und schafft eine nie zuvor dagewesene Verbindung für den Beruf als Elektroniker oder Elektronikerin.  Die Abschlüsse des Bachelor Professionals (DQR 6) und Master Professionals (DQR 7) sind derzeit in Planung und runden das innovative Bildungsmodell zukünftig ab.

Im Projekt Exzellenz Handwerk arbeiten fünf Verbundpartner an der Entwicklung von innovativen Fortbildungsinhalten. Im Verbund arbeitet die Handwerkskammer Ulm mit der Technischen Hochschule Ulm (THU), der Hochschule Biberach (HBC), der School of Advanced Professional Studies (SAPS) und dem Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik (HPI). Damit repräsentiert das Projekt auch die Öffnung der akademischen Bildung für die Berufsbildung, und umgekehrt. Die Verbundpartner vereinen fachliche und konzeptionelle Expertise; Kompetenzen in der beruflichen Bildung auf der einen, in der wissenschaftlichen Bildung auf der anderen Seite.

Damit die Angebote auch wirklich bedarfsorientiert sind, entwickeln Handwerksbetriebe die künftigen Qualifizierungsmöglichkeiten ihrer Mitarbeiter aktiv mit. Gleichzeitig werden die Betriebe so beim Gewinnen zukünftiger Fachkräfte unterstützt.

  • Nachwuchs- und Fachkräftesicherung für das Handwerk
  • Attraktive Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten
  • Entwicklung von Fortbildungsangeboten nach konkretem Bedarf der Handwerksbetriebe im Bereich Intelligente Gebäudetechnik und Systemvernetzung mit breitem Partnernetzwerk
  • Ein flexibles, hybrides Bildungsmodell, das berufliche und akademische Bildung verzahnt
  • Drei neue, innovative Fortbildungslehrgänge

Das neue Karrieremodell im E-Handwerk

Drei neue Fortbildungsstufen in der intelligenten Gebäudetechnik und Systemvernetzung

Drei neue Fortbildungsstufen im Handwerk in einer Pyramide dargestellt

1. Fortbildungsstufe

„Geprüfte/-r Berufsspezialist/-in für Intelligente Gebäudetechnik und Systemvernetzung“

Technologische Zukunftsthemen, die Sie in Ihren Projekten und im täglichen Einsatz unterstützen und Ihre Kunde begeistern werden, werden Ihnen durch Experten auf den verschiedenen Gebieten erstklassig vermittelt: Sie lernen von Praktikern aus spezialisierten Handwerksbetrieben, von Dozierenden aus Hochschulen, Berufsschulen und Lehre mit umfangreichem Fachwissen in der Elektrotechnik sowie überfachlichen Schwerpunkten.

Die Fortbildung setzt sich zusammen aus den drei Modulen Grundlagen der Gebäudeautomation, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik in der Gebäudeautomation sowie Energiedatenmanagement in der Gebäudeautomation.

Die Lerninhalte orientieren sich an aktuellen Bedarfen der Handwerksbetriebe und sind in Kooperation mit diesen entwickelt worden. Durch die Verzahnung von praktischen und wissenschaftlichen Inhalten wird ein breites Spektrum an Kenntnissen für eine praxisorientierte Profilschärfung vermittelt.

2. Fortbildungsstufe

„Intelligente Gebäudetechnik und Systemvernetzung“ auf Niveau „Bachelor Professional“

Die Fortbildung „Intelligente Gebäudetechnik und Systemvernetzung“ Stufe 2 bereitet TeilnehmerInnen bestens darauf vor, gewerkeübergreifend Verantwortung auf Baustellen zu übernehmen und zukunftsweisende Projekte im Elektrohandwerk zu koordinieren.

Dazu vertiefen sie ihre Kenntnisse in technologischen und fachspezifischen Zukunftsthemen wie z. B. energieeffiziente Anlagen und Systeme der Gebäudetechnik, Automatisierung von Anlagen sowie der Bewertung, Planung und Umsetzung von Smart Home Umgebungen. Ergänzt wird das fachliche Wissen durch die Kernkompetenz Projekte selbst zu planen, zu koordinieren und umzusetzen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die kunden- und bedarfsorientierte Beratung.

Die Fortbildung orientiert sich an der zweiten Fortbildungsstufe im Handwerk „Bachelor Professional“ § 42c (Niveau DQR 6).

Lernen an bis zu 6 Lernorten!

Verbundpartner:

Kooperationspartner:

Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH), Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW), Helmholtz-Institut Ulm (HIU), Stadt Ulm, Alb-Donau-Kreis, Robert-Bosch-Schule Ulm, Gewerbliche Schule Ehingen, Agentur für Arbeit Ulm, elf Handwerksbetriebe des Elektroniker-Gewerks.

Fachbereichsleiterin

InnoVET Projekte werden aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.