Gute Gründungsquote bei Handwerksmeistern – aber ausbaufähig

Der Weg in die Selbstständigkeit muss einfacher werden

582 Handwerkerinnen und Handwerker haben sich im vergangenen Jahr im Kammergebiet der Handwerkskammer Ulm für eine Meisterausbildung entschieden und diese abgeschlossen. Eine wissenschaftliche Erhebung des Forschungsinstitutes für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln (FBH), an der sich auch die Handwerkskammer Ulm beteiligt hat, zeigt, dass sich mehr als 30 Prozent der Absolventen im Anschluss an ihre Meisterausbildung für den Weg in die Selbstständigkeit entscheiden. „In Deutschland haben im letzten Jahr nur etwas mehr als ein Prozent der Arbeitnehmer ein eigenes Unternehmen gegründet. Wir im Handwerk gehen hier also deutlich voran und unterstützen so auch unser Land“, sagt der Präsident der Handwerkskammer Ulm, Joachim Krimmer.

Das Handwerk trägt mit seiner Gründungsneigung unsere Wirtschaft. Denn eine Ausbildung im Handwerk führt überdurchschnittlich oft in die wirtschaftliche Selbstständigkeit. Gerade jetzt ist die Zeit, einen Betrieb zu gründen oder zu übernehmen gut. Die konjunkturelle Lage zeigt sich positiv und die Auftragsbücher in den meisten Betrieben sind voll. So gehen aktuell nur etwa zwölf Prozent der Betriebe im Kammergebiet der Handwerkskammer Ulm von einem Rückgang ihrer Auftragslage in den nächsten Wochen aus. „Unsere Meisterinnen und Meister sollten die Chance jetzt nutzen und den nächsten Schritt in ihrem beruflichen Lebensweg gehen. Als Handwerkskammer unterstützen wir sie dabei“, so Krimmer.

Dass das Handwerk Zukunft hat, haben zuletzt auch wieder mehr Schülerinnen und Schüler für sich entdeckt. Die Handwerkskammer Ulm kann zum bereits vierten Mal in Folge ein Ausbildungsplus verzeichnen. Junge Menschen, die etwas bewegen wollen, sind die Zukunft unseres Landes. Sie sorgen nicht nur für den Erhalt ihres Handwerks und die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger, sondern schaffen auch Arbeitsplätze vor Ort in den Regionen. „Für diese Leistung benötigen sie aber auch Unterstützung und Vertrauen“, erklärt der Präsident der Handwerkskammer. Laut der Studie des FBH sind hier vor allem die Senkung bürokratischer Hürden sowie ein leichterer und schnellerer Zugang zu benötigtem Startkapital zu nennen. Auch die Handwerkskammer Ulm trägt ihren Teil zur Unterstützung gründungswilliger Meisterinnen und Meister bei. In der kostenlosen Existenzgründerberatung erhalten Interessierte alle wichtigen Informationen – von der Erstellung eines Businessplans bis hin zur wirkungsvollen Gestaltung der künftigen Betriebshomepage.

 

Fordert eine tatkräftige Unterstützung für die engagierten Meisterinnen und Meister, der Präsident der Handwerkskammer Ulm, Joachim Krimmer. (Bildquelle: Hofstätter)