Handwerkskammer Ulm holt Meinung ihrer Mitgliedsbetriebe ein.
Nach 2010 und 2014 hat die Handwerkskammer Ulm im September/ Oktober des vergangenen Jahres die dritte repräsentative Befragung ihrer Mitgliedsbetriebe durchgeführt. Die Betriebe zwischen Ostalb und Bodensee hatten mit Teilnahme an der Umfrage die Möglichkeit, der Handwerkskammer Themen zu nennen, die sie beschäftigen sowie aktuelle Angebote und Unterstützungsleistungen zu bewerten. Zielsetzung war erneut, das Leistungsangebot der Selbstverwaltung und ihre Aktivität auf die Bedürfnisse der Betriebe anzupassen. „Die Meinung unserer Betriebe ist für uns und unsere Weiterentwicklung zentral“, betont Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich. „Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Arbeit bei den Betrieben in allen Regionen zunehmend anerkannt wird.“
Das Ergebnis der aktuellen Mitgliederumfrage, bei der knapp 1.100 Betriebe die Möglichkeit der Teilnahme nutzten, fällt positiv aus. Die Betriebe sehen die Handwerkskammer Ulm in einer Gesamteinschätzung immer positiver. Das Image wächst weiterhin. Die Betriebe schätzen Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit, Schnelligkeit, Kooperation und Praxisnähe. Dadurch nehmen die Kundenkontakte deutlich zu. 60 Prozent der Betriebe haben sich nach eigener Aussage in den vergangenen 12 Monaten an die Handwerkskammer gewandt, der Großteil davon in bis zu drei Angelegenheiten. Dies ist die höchste Kontakthäufigkeit seit der ersten Umfrage im Jahr 2010. Nach Steuerberater und Banken ist die Handwerkskammer Ulm der wichtigste Ansprechpartner, Begleiter und Unterstützer für die Betriebe.
„Mich freut es sehr, dass wir bei keinem der Begriffe ‚unbürokratisch‘, ‚praxisnah‘ und ‚flexibel‘ mehr mit befriedigend bewertet wurden, sondern mit gut oder besser. Eine Handwerkskammer ist Selbstverwaltung. Bei uns bestimmen die Mitglieder die Themen und Veränderungen“, so Mehlich. „Wir haben viele Hinweise enthalten, was Betriebe mehr brauchen und wollen und was weniger. Wir gehen jetzt insbesondere daran, den weiten Kanon der Unterstützungsleistungen durchzusehen und vor allem zu prüfen, wie wir die Leistungen verbessern, die unsere Betriebe für am Wichtigsten halten.“ Als besonders bemerkenswert sieht Mehlich die massiv gewachsene Gesamtzufriedenheit bei den größeren Handwerksbetrieben mit bis zu 100 Mitarbeitern an. Hier konnte sich die Kammer von 2,74 auf 2,08 verbessern in den letzten sieben Jahren. Eine Herausforderung bleibt es, gut erreichbar zu sein. Man werde als Selbstverwaltung weiter am Puls der Mitgliedsbetriebe bleiben und als Dienstleister dort aktiv sein, wo es nötig ist. Dies bleibe auch beispielsweise bei der Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung der Fall. Als ebenso wichtig bewerten die Mitgliedsbetriebe für die Zukunft auch die Themen Schwarzarbeit, Meisterpflicht, Image des Handwerks und Umgang mit dem ländlichen Raum.