Messbar digitalisiert im Handwerk

Zukunftsinititative „Handwerk2025“ startet Forschungsprojekt zur Dokumentation der tatsächlichen Digitalisierung in Handwerksbetrieben.

Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm werden bald eine Auswahl von rund 620 Zimmerer, knapp 790 Tischler, rund 940 Heizungs- und Klimatechniker, 640 Maler, fast 400 Stuckateure, knapp 1280 Elektro- und Informationstechniker und rund 800 Fliesenleger zum Grad der Digitalisierung in ihrem Betrieb befragt. Hintergrund ist das Projekt ‚Digitalisierungsbarometer für das Bau- und Ausbauhandwerk in Baden-Württemberg‘. „Es entstehen Chancen und Risiken durch die Digitalisierung im Handwerk. Das Projekt trägt einen bedeutenden Teil bei, unsere Betriebe auf Veränderungen im Marktumfeld und in den Berufen selbst einzustellen. Auch die Bedürfnisse der Kunden ändern sich“, sagt Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm.

Den Handwerksbetrieben bietet sich durch das Digitalisierungsbarometer die Möglichkeit, regelmäßig ihren tatsächlichen Digitalisierungsgrad im Betrieb zu überprüfen. Das nützt den Betrieben bei der Arbeit mit Kunden, aber auch für den Umgang mit potenziellen neuen Auszubildenden und Fachkräften. „Wissen ist gefragt. Der geschulte Umgang mit neuen Technologien und Medien wird auch in vielen Bereichen des Handwerks immer bedeutender. Das Handwerk verändert sich durch die Digitalisierung und treibt sie gleichzeitig voran“, weiß Krimmer.

Die sechs oben genannten Berufe sind aufgrund ihrer strategischen Relevanz und der Betriebsanzahl zur Befragung ausgewählt worden. So soll sich im Jahr 2020 ein repräsentatives Bild des Digitalisierungsgrades ergeben. Das Projekt ist im Rahmen der Zukunftsinitiative „Handwerk 2025“ entstanden, die vom Baden-Württembergischen Handwerkstag (BWHT) und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau getragen wird. Gemeinsam mit seinen Partnern, dem Konstanzer Online-Start-up wirsindhandwerk GmbH und dem Forschungsinstitut Lab4Innovations GmbH & Co. KG, konnte das baden-württembergische Handwerk mit der Deutsche Bank AG und der Signal Iduna Gruppe prominente Sponsoren gewinnen.