Gütesiegel Meisterbrief: qualifizierte Fachkräfte sichern, die Zukunft des Handwerks gestalten

570 junge Meisterinnen und Meister im Gebiet der Handwerkskammer Ulm geehrt – Meisterbrief ist handwerkliches Qualitätssiegel

Foto: Handwerkskammer Ulm

Der handwerkliche Meisterbrief hat einen besonderen Stellenwert – er steht für Qualität, Verbraucherschutz und Ausbildung. Insgesamt 570 Handwerkerinnen und Handwerker hat die Handwerkskammer Ulm in den Meisterstand erhoben und gefeiert – dieses Jahr im Rahmen einer hybriden Veranstaltung. Die 20 Bestmeister sind mit ihren Familien und Freunden der persönlichen Einladung zur Feier nach Friedrichshafen gefolgt. Alle anderen Jungmeisterinnen und -meister aus mehr als 20 Gewerken haben sich aus ihren privaten Wohnzimmern zwischen Ostalb und Bodensee an den Bildschirmen zugeschaltet. Die qualifizierten Fachkräfte haben ihren Meisterbrief erhalten, der auf der gleichen Bildungsstufe steht wie der Bachelorabschluss eines Akademikers. Die Meisterfeier haben insgesamt rund 1.700 User im Live-Stream über die verschiedenen Kanäle verfolgt. Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sowie Andreas Brand, Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen, haben sich während der Übertragung per Videobotschaft zu Wort gemeldet und den Absolventinnen und Absolventen zur bestandenen Meisterprüfung gratuliert.  

Meisterinnen und Meistern steht die Zukunft offen

Die heutige Meisterin und der heutige Meister bilden den morgigen Auszubildenden im Handwerksbetrieb aus, geben ihr Wissen an die nächste Generation weiter, begeistern die jungen Menschen für das Handwerk und sichern so flächendeckend die Versorgung im Land. Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm, sagt: „Wir Handwerkerinnen und Handwerker sind gebraucht und gefragt. Unsere Jobs sind krisensicher und wir schaffen entscheidend mit an den großen Themen unserer Gesellschaft, wie etwa Klimaschutz und Digitalisierung.“

Fehlt der Meister im Betrieb, so fehlt in absehbarer Zukunft auch das moderne Handwerksprodukt, der betriebliche Leiter und der Ausbilder. Meisterinnen und Meister sind zudem die Treiber der Innovationen und Weiterentwicklungen in den Gewerken. Auch nach dem Erwerb des Meistertitels können sich Handwerkerinnen und Handwerker weiterbilden und etwa den Schritt in die Selbstständigkeit wagen – und einen der 2.500 Handwerksbetriebe übernehmen, die in den nächsten fünf Jahren zur Übergabe anstehen.   

Meister haben eine gute Perspektiven auf dem beruflichen Bildungsweg

Anhand der Karriere- und Verdienstperspektiven im Laufe eines Arbeitslebens wird deutlich: Der berufliche Bildungsweg ist gleichwertig mit einem akademischen Bildungsweg. Akademiker holen Meister und Techniker statistisch gesehen erst mit Anfang 60 im Lebensverdienst ein. Das geht aus einer Untersuchung des Tübinger Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) hervor. Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) hat in einer weiteren Studie festgestellt, dass dual gebildete Menschen finanziell bessergestellt sind als Akademiker.

„Handwerkerinnen und Handwerkern muss nicht bange sein vor der Zukunft. Sie haben sie in der Hand. Mit dem Meisterbrief sind sie fachlich bestens gerüstet“, sagt Krimmer. Mit Blick auf Arbeitsplätze und Gesellschaft ist das Handwerk von großer Bedeutung und zeigt gerade auch in Zeiten von Corona, wie stabil und krisensicher Handwerksbetriebe in der Region sind. Qualifizierte Fachkräfte sind gefragt und werden auch in Krisenzeiten gebraucht.    

Meisterinnen und Meister 2021 im Gebiet der Handwerkskammer Ulm nach Landkreisen:  

Alb-Donau-Kreis: 60 Stadtkreis Ulm: 20 Landkreis Biberach: 60 Landkreis Heidenheim: 20 Ostalbkreis: 31 Landkreis Ravensburg: 65 Bodenseekreis: 35    

Bestmeister aus dem Kammergebiet:

Julius Engels, Zimmerer aus dem Alb-Donau-Kreis   Niklas Kärcher, Elektrotechniker aus dem Landkreis Biberach Frank Egelhofer, Maurer und Betonbauer aus dem Landkreis Biberach Jakob Hörmann, Tischler aus dem Landkreis Biberach    Anna Bechthold, Friseurin aus dem Landkreis Ravensburg Tobias Gläser, Installateur und Heizungsbauer aus dem Landkreis Ravensburg Florian Helfrich, Maler und Lackierer aus dem Landkreis Ravensburg

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