Studie zeichnet positives Selbstbild der Branche
Rund 85 Prozent der Handwerkerinnen und Handwerker sind stolz auf die eigene Arbeit und identifizieren sich stark mit ihrer handwerklichen Tätigkeit. Das geht aus einer Studie des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk (ifh) an der Universität Göttingen hervor. Die Studie hat das berufliche Selbstbild sowie die Arbeits- und Lebenszufriedenheit im deutschen Handwerk anhand einer deutschlandweiten Umfrage mit rund 2.000 Teilnehmern untersucht. Demnach ist für vier von fünf Handwerkern ihr Beruf ein bedeutender Teil der eigenen Persönlichkeit. Rund zwei Drittel der Befragten geben an, dass die Beschäftigung im Handwerk ihre Leidenschaft und eine Berufung ist. Am höchsten ausgeprägt ist die Zufriedenheit bei Handwerkern, die sich hauptsächlich auf ihre handwerkliche Tätigkeit konzentrieren können und eine hohe berufliche Identifikation aufweisen. Besonders zufrieden mit ihrer Arbeit sind zudem Handwerker, die ein Unternehmen leiten. Ein Grund für die insgesamt sehr hohe Arbeitszufriedenheit in der Branche: Handwerker sehen am Ende des Arbeitstages die Ergebnisse ihrer Arbeit oder halten ein selbst gefertigtes Produkt in den Händen. Dadurch nehmen sie ihre Arbeit als nützlich und erfüllend wahr.
Hier gehts zu den Ergebnissen der Studie.
Die Stabilität der Handwerksbetriebe hat sich auch in der Coronakrise gezeigt. Die meisten Betriebe im Gebiet der Handwerkskammer Ulm von der Ostalb bis zum Bodensee zählen zu den systemrelevanten Bereichen. Sie versorgen die Bevölkerung vor Ort mit ihren Leistungen und sichern so die Grundbedürfnisse: ob Bäcker, Metzger, Hörakustiker, Optiker oder Heizungstechniker. Aktuell versorgt im Landkreis Heidenheim ein Handwerksbetrieb im Schnitt 86 Einwohner. Im Landkreis Biberach sind es durchschnittlich 74 Einwohner, die ein Betrieb versorgt, im Landkreis Ravensburg 68, im Stadtkreis Ulm 96 und im Alb-Donau-Kreis 70. Im Ostalbkreis kommt auf 76 Einwohner ein Betrieb und im Bodenseekreis stellt ein Handwerksbetrieb die Versorgung von 78 Bürgerinnen und Bürger sicher. Im Vergleich mit Baden-Württemberg sind die Regionen im Gebiet der Handwerkskammer Ulm (ein Handwerksbetrieb auf durchschnittlich 78 Einwohner) gut versorgt: Im Land kommt im Schnitt auf 82 Einwohner ein Betrieb.