Impfstoff-Sonderkontingente für‘s Handwerk

Handwerkskammer Ulm im engen Austausch mit dem Sozialministerium – Regionales Handwerk sichert Versorgung der Bevölkerung mit erhöhtem Risiko direkt beim Kunden

Beschäftigte in Handwerksbetrieben können ab kommender Woche vereinfacht Termine für eine Corona-Erstimpfung in den örtlichen Impfzentren buchen. Für ortsansässige Handwerksbetriebe steht ein Impfdosen-Sonderkontingent zur Verfügung, das vom Sozialministerium des Landes gestellt wird. Auch der Zweitimpftermin ist gesichert. „Handwerkerinnen und Handwerker stehen seit Beginn der Pandemie an der vordersten Front und sichern die Versorgung der Bevölkerung. Mit ihnen bleibts im Winter warm, im Sommer wird’s kühl, Fleisch und Brot liegen zum Grillen bereit, Straßen werden gebaut. Da geht kein Homeoffice in Sicherheit. Dieses erhöhte Risiko unserer Handwerker bei den Kunden muss jetzt beim Impfen berücksichtigt werden“, so Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Die meisten Handwerkerinnen und Handwerker in der Region haben während der Pandemie durchgehend gearbeitet. Viele sind täglich in engem Kontakt mit ihren Kunden und anderen Personen, womit auch die Gefahr einer Infektion einhergeht. Vor diesem Hintergrund ist die Handwerkskammer Ulm im engen Austausch mit dem Sozialministerium, damit zusätzliche Impfstofflieferungen speziell für das Handwerk erfolgen.

Die Handwerkskammer Ulm setzt sich seit Längerem gemeinsam mit dem von ihr getragenen Baden-Württembergischen Handwerkstag aktiv dafür ein, dass die Handwerksbetriebe in ihrem Gebiet beim Impfen mitberücksichtigt und die vielen kleinen und mittleren Betriebe nicht benachteiligt werden. So ist es der Kammer zwischen Ostalb und Bodensee kürzlich in einem Pilotprojekt gelungen, in Kooperation mit dem Landkreis Heidenheim ein erstes Impfangebot im örtlichen Impfzentrum speziell für das Handwerk mit seinen vielen kleinen und mittelständischen Betrieben zu initiieren. Dieses Angebot wird nun in ähnlicher Form auch auf die anderen Landkreise im Kammergebiet ausgeweitet. Dies hat für die Handwerksbetriebe etwa den Vorteil, dass sie ihre gesamte Belegschaft gebündelt vor Ort impfen lassen können. „Impfen ist derzeit einer der wichtigsten Wege zurück zu normalen betrieblichen Abläufen“, sagt Mehlich.

In ihrem Gebiet von der Ostalb bis zum Bodensee vertritt die Handwerkskammer Ulm die Interessen von mehr als 19.500 Handwerksbetrieben und ihrer mehr als 120.000 Beschäftigten. Die Handwerkerinnen und Handwerker verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Landkreise im Kammergebiet: Im Bodenseekreis arbeiten knapp 17.000 Beschäftigte im Handwerk, im Landkreis Ravensburg mehr als 25.000, im Landkreis Biberach knapp 17.000, im Landkreis Heidenheim knapp 10.000, im Ostalbkreis sind es mehr als 25.000 und im Alb-Donau-Kreis sowie Stadtkreis Ulm arbeiten insgesamt mehr als 26.000 Beschäftigte im Handwerk.

Nähere Informationen zur Impfaktion der Handwerkskammer in Kooperation mit dem Sozialministerium erhalten Handwerksbetriebe bei Dr. Stefan Rössler, Telefon: 0731 1425-6305, E-Mail: s.roessler@hwk-ulm.de