Schüler führen einen virtuellen Handwerksbetrieb

Sieger des Schülerwettbewerbs MeisterPower aus dem Gebiet der Handwerkskammer Ulm gekürt – Friedrich-Schiller-Realschule Langenau und Realschule Erbach ausgezeichnet – mehr als 500 freie Lehrstellen von der Ostalb bis zum Bodensee

Der landesweite Schülerwettbewerb MeisterPower ist im Schuljahr 2020/2021 in die dritte Runde gegangen. In diesem Corona-Jahr haben zwischen Ostalb und Bodensee 1.512 Schülerinnen und Schüler am Online-Planspiel teilgenommen. Ausgezeichnet worden sind die Friedrich-Schiller-Realschule Langenau und die Realschule Erbach aus dem Gebiet der Handwerkskammer Ulm. „Für uns ist das ein toller Erfolg. Es freut mich natürlich, dass unsere Schule nun in diesem Jahr auch unter den Preisträgern ist“, sagt Schulleiterin Susanne Lorych-Kosztovics von der Friedrich-Schiller-Realschule in Langenau. Und Nicole Dolpp, Schulleiterin der Realschule Erbach, ergänzt: „Was uns neben der Auszeichnung besonders freut, ist, dass viele Schülerinnen und Schüler die duale Ausbildung – gerade auch in Handwerksberufen – als echte berufliche Chance wahrnehmen und auch angehen wollen.“

Im Planspiel MeisterPower schlüpfen Schülerinnen und Schüler in die Rolle der Chefin oder des Chefs eines virtuellen Handwerksbetriebs. Sie entscheiden, kalkulieren Angebote, planen Ressourcen, Material und Werkzeug sowie Auftragsarbeit und müssen gleichzeitig den Überblick über die Finanzen behalten. Die Jugendlichen treffen selbstständig unternehmerische Entscheidungen. Dabei stehen sie vor der Herausforderung, innerhalb von drei Monaten ein möglichst gutes Betriebsergebnis zu erreichen. Im Wettbewerb können die Schülerinnen und Schüler sich selbst, ihre Nervenstärke, ihr Organisationstalent und ihre Vertriebskünste testen. Dadurch lernen sie ihre Fähigkeiten besser kennen und finden heraus, welcher Beruf zu ihnen passen könnte. Durch diese erste Berufsorientierung werden den Jugendlichen spielend wirtschaftliche Zusammenhänge nähergebracht und sie lernen, wie Handwerksbetriebe arbeiten und was Betriebsführung bedeutet. Mit Hilfe der Lernsoftware können die Schüler in diversen Szenarien ihr unternehmerisches Können üben. Inhalts- und prozessbezogen werden Kompetenzen aus dem Bildungsplan des Faches Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung (WBS) vermittelt.

Der Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller allgemeinbildenden Schulen der Klassenstufen sieben bis elf. Gewonnen haben im Niveau 1 (Klassen sieben bis neun) Jan Knöpfle von der Realschule Erbach und im Niveau 2 (Klassen zehn und elf) Yannick Schlögl und Micha Schmid von der Friedrich-Schiller-Realschule in Langenau. Die Sieger bekommen Urkunden und Sachpreise im Gesamtwert von rund 6.000 Euro.

Im Ulmer Kammergebiet haben rund 120 Schulklassen Zugang zu diesem Lernangebot. Das Lernprogramm wird beispielsweise im Bodenseekreis vom Gymnasium Überlingen und der Ludwig-Dürr-Schule Friedrichshafen genutzt. Im Landkreis Ravensburg arbeitet das Hans-Multscher-Gymnasium in Leutkirch mit der Software, im Landkreis Biberach das Carl-Laemmle-Gymnasium Laupheim, im Alb-Donau-Kreis die Realschule Erbach und die Friedrich-Schiller-Realschule Langenau, in Ulm die Albrecht-Berblinger-Schule, im Landkreis Heidenheim das Buigen-Gymnasium und im Ostalbkreis das Ostalb-Gymnasium Bopfingen.

Interessierte Jugendliche, die mit dem Kopf und den Händen arbeiten wollen und über eine Ausbildung in einem Handwerksberuf nachdenken, können sich um einen Ausbildungsplatz in der Region bewerben. Ob abgebrochenes Studium, direkt von der Schule oder nach einer Orientierungsphase – die Gelegenheit ist da und die Startbedingungen sind gut. Denn: im Gebiet der Handwerkskammer Ulm sind in diesem Jahr noch mehr als 500 Lehrstellen von der Ostalb bis zum Bodensee unbesetzt. Derzeit können sich junge Menschen praktisch in jeder Region noch nahezu jeden Berufswunsch erfüllen.

Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie zur Lernsoftware bei Michael Scheiffele, Telefon: 0731 1425-6224, E-Mail: m.scheiffele@hwk-ulm.de und unter www.meister-power.de