Zur abgeschlossenen Auktion der 5G-Mobilfunkfrequenzen

Die Zukunft lässt sich ohne das Handwerk nicht stemmen. Unsere Anforderung findet ggf. alle zwei Stunden an einem anderen Ort beim Kunden statt. Das Handwerk braucht schnelles Internet auf jeder Baustelle und an jeder Werkbank, egal ob in der Stadt oder im ländlichen Raum, im kleinesten Weiler. Es kann sonst die Kundenaufträge nicht optimal bedienen.

Es wurden Fehler bei der Ausschreibung der Lizenzen gemacht, denn der gleichwertige Ausbau des ländlichen Raums wurde nicht zur Vergabevoraussetzung gemacht. Für das Handwerk bedeutet das, dass der Datenaustausch insbesondere in den ländlichen Regionen ab 2024 eine Herausforderung wird. Denn das Handwerk arbeitet lokal. Uns droht erneut, dass die Kommunen wie bei der Breitbandversorgung einspringen und Versäumnisse der privaten Netzanbieter ausräumen müssen, weil die Auktionsgewinner allein nach den stark verdichteten Räumen mit schnellen Ertragschancen schielen.

Umfassende Versorgungsanforderungen an die Telekommunikationsunternehmen im Zusammenhang mit der Ersteigerung von 5G-Frequenzen müssen gewährleistet sein, um auch ländliche Gebiete kurzfristig mit Glasfaser zu bedienen. Sorgen der Bevölkerung, durch den Ausbau von 5 G könne es zu gesundheitlichen Belastungen durch Strahlung kommen, sollten transparent und wissenschaftlich begleitet werden, um dem Gesundheitsschutz aller gerecht zu werden.

Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm