Knapp 60 Prozent der Geflüchteten haben erfolgreich ihre Ausbildung im Handwerk abgeschlossen

Ausbildung von Geflüchteten im Gebiet der Handwerkskammer Ulm gelingt und leistet Beitrag zum Fachkräftebedarf.

Derzeit absolvieren rund 520 Geflüchtete im Gebiet der Handwerkskammer Ulm eine Ausbildung im Handwerk. Außerdem sind unter den neuen Auszubildenden knapp acht Prozent Geflüchtete. Dass diese Integration in Form von Ausbildung gelingt, zeigt jetzt die Bestehensquote 2019 von knapp 60 Prozent. 45 Geflüchtete haben in diesem Jahr bereits ihre Ausbildung bestanden. Davon 14 im Stadtkreis Ulm, vier im Alb-Donau-Kreis, drei im Landkreis Heidenheim, zwölf im Landkreis Ravensburg, sieben im Bodenseekreis und fünf im Landkreis Biberach „Diese Zahlen zeigen, dass Integration durch Ausbildung im Handwerk gelingt“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, „Unsere Betriebe geben den motivierten Geflüchteten die Möglichkeit auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung – das leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Fachkräftebedarf.“

Insgesamt liegt die Bestehensquote 2019 im Kammergebiet bei rund 84 Prozent. Im Jahr 2019 haben hier knapp 2.400 junge Menschen ihre Ausbildung bestanden. Die Ausbildung junger Menschen ist dem Handwerk ein Herzensanliegen, aber eine solche Ausbildung sei kein Selbstläufer, betont Mehlich. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren zum erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung sind umfassende Sprachkenntnisse in der Universal- und Fachsprache, das Engagement seitens der Betriebe und Geflüchteten sowie die erfolgreiche Bewältigung bürokratischer Hürden.

Die Handwerkskammer Ulm setzt sich zusammen mit ihren Betrieben dafür ein, dass eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Zeichen gelungener Integration ausreicht, um eine dauerhafte Bleibeperspektive zu erlangen. Die Betriebe wie auch die geflüchteten Menschen brauchen Planungssicherheit. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetzt bietet dabei nur eine Lösung für Menschen, die zukünftig ins Land kommen. „Denjenigen, die schon da sind und  mit dem Erlernen der Sprache und mit einer Ausbildung eine starke Integrationsleistung vollbracht haben, müssen wir eine dauerhafte Perspektive geben, um die Motivation und das Engagement der Geflüchteten zu fördern, aber auch, um den Betrieben eine Lösung für ihren Nachwuchs und Fachkräftebedarf zu ermöglichen“, sagt Mehlich.

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