Bäckermeister Marcus Staib hat von der Handwerkskammer Ulm den Silbernen Meisterbrief für sein 25-jähriges Engagement und seine Leidenschaft fürs Handwerk überreicht bekommen. Auf ein Vierteljahrhundert meisterliche Arbeit und Herzblut kann man durchaus stolz sein.
Nachdem Marcus Staib beide Gesellenbriefe gemacht hat (Bäcker und Konditor), war erstmal das „Betriebe-Hopping“ an der Reihe: Er hat viele Betriebe über mehrere Wochen und Monate besucht. Von diesen Erfahrungen zehrt er noch heute. Das Schöne am Bäckerhandwerk ist für den 49-jährigen gebürtigen Ulmer, dass es so vielfältig ist. Vom Einkauf der Zutaten, über die Produktion bis hin zum Vertrieb liegt alles in einer Hand. Auch versucht er so viel wie möglich regional zu beziehen: Egal, ob Butter, Wurst, Mehl oder Kümmel. So sind die Wege kurz und das Vertrauen groß. Dem Betriebsinhaber ist es wichtig, seine Zulieferer zu kennen.
Die Bäckerei ist 1934 von Markus Staib, dem Großvater des heutigen Betriebsinhabers, gegründet worden. Im Jahr 1967 ist der Betrieb vom Großvater an den Vater übergeben worden, der die Bäckerei über mehrere Jahrzehnte geführt hat, bis der Staffelstab schließlich Anfang 1999 an Marcus Staib und seine Schwester übergeben worden ist. Zur Jahrtausendwende hatte die Bäckerei 14 Verkaufsstellen und beschäftigte 140 Mitarbeiter. Mittlerweile sind es 65 Verkaufsstellen und 600 Mitarbeiter – eine rasante Entwicklung. Aus der anfangs kleinen Bäckerei in der Ulmer Altstadt ist ein mittelständisches Unternehmen geworden. Und dennoch ist man weiterhin der Tradition verpflichtet; so werden nach wie vor viele Originalrezepte gebacken. Das Sortiment ist allerdings deutlich größer geworden: früher konnte man zwischen sechs Sorten Brot auswählen, heute sind es 25 verschiedene Brote.
