Das Handwerk braucht kluge Köpfe

Neue, motivierte Auszubildende für ein Unternehmen zu gewinnen, kann eine echte Herausforderung sein. Umso wichtiger ist es, Jugendlichen bereits früh auf ihrem Weg der Berufsorientierung zu begegnen, um sie praktisch auf den Berufsalltag vorbereiten zu können.

Das Projekt „Bildungspartnerschaften“ bietet die Möglichkeit der praktischen Berufsorientierung im Rahmen des Schulalltags. Eine Bildungspartnerschaft ist eine langfristig ausgelegte Kooperation zwischen einem Betrieb und einer allgemeinbildenden Schule. Bei gemeinsamen Projekten können Schülerinnen und Schüler praktische Erfahrungen machen und werden im Übergang von Schule in Beruf von erfahrenen Betriebsinhabern unterstützt. Persönliche Stärken werden ausgebaut und die Ausbildungsreife wird gefördert. Auch Unternehmen profitieren von der Zusammenarbeit, denn sie lernen potenzielle Auszubildende bereits früh kennen und können diese auf ihrem Weg unterstützen. Zusätzlich haben sie die Möglichkeit, ihren Betrieb als offenes, engagiertes und motiviertes Unternehmen darzustellen und sich so deutlich von der Konkurrenz abheben.

Für das Johann-Vanotti-Gymnasium Ehingen sind Bildungspartnerschaften ein fester Bestandteil des Berufsorientierungsunterrichts. Die Schule hat bereits sechs Bildungspartnerschaften, die siebte wurde vergangenen Mittwoch mit dem Handwerksbetrieb Elektro Halder geschlossen. Bernd Halder, Geschäftsführer, hat den Betrieb 2007 von seinem Vater übernommen und deckt mit seinen knapp 50 Mitarbeitern das gesamte Spektrum der Elektrotechnik ab. Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit Schulen aus der Umgebung hatte der Betrieb nie Probleme, genügend gute Auszubildende für sich zu gewinnen. Derzeit sind 8 Auszubildende im Betrieb beschäftigt. Herr Halder freut sich sehr über die neu geschlossene Partnerschaft mit dem Johann-Vanotti-Gymnasium und auch der stellvertretende Schulleiter, Herr Martin Ruppenthal, sieht der Kooperation sehr positiv entgegen.

Die Schülerinnen und Schüler der Phyikklasse haben sich weit im Voraus auf die feierliche Unterzeichnung vorbereitet und mit elektrischen Versuchen ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm gestaltet. Vor allem der gelungene Versuch, einen Nagel mit Strom zusammenzuschweißen war hierbei von großer Bedeutung, denn dies steht symbolisch für die enge Zusammenarbeit von Schule uns Betrieb.

Sollten auch Sie an einer Bildungspartnerschaft interessiert sein, wenden Sie sich gerne an Ihre zuständige Ansprechpartnerin:

Landkreise Heidenheim, Ostalbkreis und Alb-Donau-Kreis: Nuray Glock

Landkreise Biberach, Ravensburg, Bodenseekreis, Stadt Ulm: Jennifer Kwittung