Beim Betriebsbesuch bei der Mayer-Madel Bauunternehmung GmbH in Ulm ist die Suche nach Fachkräften das zentrale Thema
Regelmäßig sind der Präsident der Handwerkskammer Ulm, Joachim Krimmer, und Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich zusammen mit Vertretern der regionalen Politik zu Gast bei einem Handwerksbetrieb. So haben Krimmer und Mehlich kürzlich die Mayer-Madel Bauunternehmung GmbH in Ulm besucht. Grünen-Politiker und Landtagsabgeordneter Jürgen Filius ist ebenfalls gekommen, um sich vor Ort ein Bild des Betriebs zu machen. Bei Mayer-Madel macht man sich Sorgen: „Die Suche nach passenden Fachkräften und Auszubildenden gestaltet sich schwierig“, spricht Gerhard Mayer Senior das Thema an, das ihn am meisten beschäftigt. Dabei sei die Bereitschaft, Leute einzustellen, uneingeschränkt vorhanden: „Wir suchen vor allem gut gebildete Vorarbeiter, die auf der Baustelle ein Team anleiten und führen können. Unser Betrieb ist aber auch offen für junge motivierte Menschen, die nach einem Ausbildungsplatz suchen. Wir können Jugendlichen eine tolle Perspektive für Ihr Berufsleben geben“, sagt Gerhard Mayer Junior. Die Suche nach den Fachkräften von morgen beschäftigt auch den Landtagsabgeordneten Jürgen Filius: „Die in diesem Jahr ungewöhnlich hohe Zahl an offenen Ausbildungsstellen treibt auch die Politik um. Das Thema Ausbildung ist uns sehr wichtig.“
Die Mayer-Madel Bauunternehmung GmbH wird geführt von Gerhard Mayer Senior und seinem Sohn Gerhard Mayer Junior. Im Leistungsangebot stehen neben Neubauten auch Umbau-, Modernisierungs-, sowie Sanierungsarbeiten in der Ulmer Region. Gerhard Mayer Junior hat den Betrieb 2016 von seinem Vater übernommen und leitet seitdem das Unternehmen mit 55 Mitarbeitern. Unter den Beschäftigten sind keine Leiharbeiter, sondern ausschließlich angelernte Fachkräfte mit entsprechender Berufserfahrung. Die Auftragslage ist trotz Krise gut, der Betrieb ist mit den aktuellen Bauvorhaben und Großprojekten voll ausgelastet. „Wir sind zurzeit sehr zufrieden und können uns nicht beklagen“, sagt Gerhard Mayer Junior. Und das, obwohl von den Gemeinden nach Corona die Aufträge auf sich warten lassen. Mayer Senior berichtet, dass etwa 20 Prozent der Gesamtaufträge von der öffentlichen Hand kommen. Derzeit seien die Kommunen aber eher vorsichtig und verhalten sich abwartend. „Man merkt momentan eine gewisse Verunsicherung und Verzögerung bei öffentlichen Aufträgen. Die Kommunen stellen in der aktuellen Situation in manchen Regionen einige Investitionen zurück“, so Joachim Krimmer.