Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Ausbildungsstart

Noch keine Lehrstelle gefunden? Die Handwerkskammer Ulm hat hilfreiche Tipps zusammengestellt, die bei der Last-Minute Ausbildungsplatzsuche helfen können.

7 Tipps für Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche

Können Jugendliche auch nach dem 1. September noch eine Ausbildung beginnen?

Eine Ausbildung kann jederzeit starten – unabhängig vom Ausbildungsstart.

Die Quote der Azubis mit Abitur steigt seit einigen Jahren. Stimmt es, dass Jugendliche mit Hauptschulabschluss sich deshalb schwerer tun, einen Ausbildungsplatz zu finden?

Das Handwerk bietet Platz für Absolventen aller Schularten. Bei derzeit rund 600 offenen Lehrstellen in den verschiedensten Gewerken nimmt niemand jemandem einen Ausbildungsplatz weg. Wer motiviert ist, und im Handwerk lernen möchte, hat immer eine Chance. Schulabschluss und Noten sind zweitrangig.

Wie finden Jugendliche eine Lehrstelle, die zu ihren Interessen passt?

Handwerksberufe muss man ausprobieren. Talente und Fähigkeiten entdecken Jugendliche ganz leicht über ein Praktikum im Betrieb. Auch die Ausbildungsberater der Handwerkskammer sind eine gute Anlaufstelle: Sie helfen dabei, Interessen herauszufinden, sie unterstützen bei Bewerbungen und auch bei der Suche nach einer passenden Praktikums- und Lehrstelle.

Wo können sich Jugendliche über freie Ausbildungsplätze informieren?

Jugendliche, die sich für eine Ausbildung im Handwerk interessieren, können sich online über die Ausbildungsbörse der Handwerkskammer Ulm und über die App „Lehrstellenradar“ informieren. Praktisch ist die Filterfunktion, die es möglich macht, die Auswahl einzugrenzen: So kann man nach einem bestimmten Beruf suchen oder einen Radius festlegen. 

Wie stehen die Karrierechancen mit einer handwerklichen Ausbildung?

Eine Ausbildung ist ein guter Einstieg in das Berufsleben. Mit einer Lehre stehen Jugendlichen alle Karrierewege offen. Mit einem Meisterbrief (Bachelor Professional) können sie sich beispielsweise selbständig machen und ihren eigenen Handwerksbetrieb gründen. Die Ausbildung kann aber auch als Grundlage für ein Studium dienen oder mit einem solchen kombiniert werden, wie im Biberacher oder Ulmer Modell. Eine Kombination aus Zimmerer und Architekt ist beispielsweise eine spannende Möglichkeit.

Wieso kann man im Handwerk für den Klimaschutz arbeiten?

Handwerkerinnen und Handwerker installieren Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen, dämmen Gebäude oder bauen an der Infrastruktur für die zunehmende E-Mobilität. Das Handwerk versorgt mit seiner regionalen Einbindung die Menschen vor Ort – ohne lange Transportwege.

In welchen Gewerken finden Jugendliche auch nach dem offiziellen Ausbildungsstart eine Lehrstelle?

Die Handwerksbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee können nahezu jeden Ausbildungswunsch erfüllen. Gerade die Gewerke, die an der Umsetzung der Energie-, Klima- und Mobilitätswende beteiligt sind, bilden vermehrt aus. Dazu gehören beispielsweise Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik, Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik oder Kfz-Mechatroniker. Auch im Bauhauptgewerk werden Lehrlinge gesucht, etwa als Maurerinnen und Maurer. Im Dienstleistungsbereich gehören angehende Friseurinnen und Friseure zu den gesuchten Azubis.

3 Tipps für Betriebe auf Azubi-Suche

Warum lohnt es sich für Handwerksbetriebe Praktikumsplätze anzubieten?

Die Praktikumswochen, die um die Herbstferien erneut stattfinden, sind für Betriebe eine gute Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen. Über Schnuppertage können sich junge Menschen und Ausbilder unkompliziert kennenlernen.

Welche Möglichkeiten haben Handwerksbetriebe bei der Azubi-Suche?

Betriebe, die noch keinen Azubi gefunden haben, können in der Ausbildungsbörse der Handwerkskammer Ulm inserieren oder auf deren Ausbildungsberater zugehen. Zusätzlich bietet die Kammer mit der „Passgenauen Besetzung“ kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit der direkten Vermittlung von geeigneten Azubis.

Wie können Betriebe frühzeitig potenzielle Azubis kennenlernen?

Eine Möglichkeit bieten Bildungspartnerschaften mit Schulen in der Region. Schülerinnen und Schülern erhalten auf diese Weise einen Einblick in die Arbeitswelt und können verschiedene Handwerksberufe und Betriebe kennenlernen.