Elektromobilität ist ein immer wichtiger werdendes Thema. Insbesondere müssen sich Kfz-Werkstätten mit den Elektroautos auseinandersetzen und der Trend geht ganz klar in Richtung Elektromobilität. Das zeigen die Ergebnisse der IEA (International Energy Agency). Alleine im ersten Quartal 2022 wurden 75% mehr Elektroautos verkauft als im ersten Quartal 2021. Aktuell sind die Kaufpreise für Elektrofahrzeuge rückläufig, was den Kauf eines E-Autos attraktiver macht und natürlich sind zu guter Letzt die steigenden Benzinpreise ein klares Kaufargument für den Verbraucher.
Die EU-Kommision hat ein generelles Verkaufsverbot für Verbrennerautos ab 2035 erteilt. Das bedeutet, dass auch Kfz-Werkstätten aufrüsten und ihr Personal durch Hochvolt-Schulungen zur HV-Fachkraft ausbilden sollten.
Weshalb ist eine Weiterbildung für meine MitarbeiterInnen so wichtig?
Elektroautos haben Autobatterien, mit bis zu 800 V. MechatronikerInnen sind daher bei Reparaturen und Wartungen von E-Fahrzeugen einer höheren spannung ausgesetzt als bei Verbrennermotoren. Das Wissen für den Umgang mit Hochvolt reicht an dieser Stelle für die üblichen Arbeiten nicht mehr aus. Damit Sie das Leben Ihrer MitarbeiterInnen schützen können, sollten Sie diesese Weiterbilden. Sicheres Arbeiten an Hochvoltsystemen kann nur dadurch gewährleistet werden.
Welche Weiterbildungen gibt es?
EUP – Elektrotechnisch unterwiesene Person
Sind die Sicherheitssysteme vom Hochvoltsystem in Ordnung, dürfen elektrotechnisch unterwiesene Personen dort Instandhaltungsarbeiten durchführen. Aber Vorsicht! Das Arbeiten an Hochvoltkomponenten ist verboten. Um daran arbeiten zu dürfen muss vorher eine „Fachkundige Person für Hochvoltsysteme in Kraftfahrzeugen“ die Anlage spannungsfrei schalten.
Unser Kurs EUP – Elektrotechnisch unterwiesene Person am 15.10.2022
Fachkundige/r für Hochvoltsysteme in Kraftfahrzeugen
S Sensibilisierte Person
Eine „Sensibilisierte Person“ darf nur einfache Servicearbeiten (Scheibenwischblätter wechseln, Wischwasser auffüllen) vornehmen.
1S Fachkundig unterwiesene Person (FUP)
Diese Person darf allgemeiner Tätigkeiten durchführen, die keine Spannungsfreischaltung des HV-Systems erfordern (Karosseriearbeiten, Öl- und Radwechsel oder Arbeiten an der konventionellen Bremsanlage). Diese Arbeiten dürfen nur unter Aufsicht durchgeführt werden, wenn das System vorab von einer fachkundigen Person (FHV oder FUS) spannungsfrei geschaltet wurde.
2S Fachkundige Person für Arbeiten an Hochvolt-Systemen im spannungsfreien Zustand (FHV)
Diese Person darf an Hochvoltsystemen selbstständig arbeiten (Arbeiten an spannungsfreien HV-Systemen und -Komponenten oder in deren Gefährdungsbereich). Die FHV muss in der Lage sein, den spannungsfreien Zustand entsprechend den „Fünf Sicherheitsregeln“ und den Herstellerangaben herzustellen.
Sie möchten Ihr Personal zur Fachkundigen Person Stufe 2S Weiterbilden? Wir bieten den passenden Kurs an.
3S Fachkundige Person für Arbeiten an unter Spannung stehenden HV-Komponenten (FUS)
Mit der Qualifikation Stufe 3S für Arbeiten an unter Spannung stehenden HV-Systemen kann die Fehlersuche an unter Spannung stehenden HV-Komponenten durchgeführt werden, wenn das Fahrzeug nicht spannungsfrei geschaltet oder die Spannungsfreiheit nicht festgestellt werden kann (dazu gehören auch Arbeiten an der Traktionsbatterie, beispielsweise der Tausch der Akkumodule). Dasselbe gilt für Arbeiten an unter Spannung stehenden Energiespeichern und bei Arbeiten mit entsprechendem Gefährdungspotential z. B. für die Hochspannungsprüfung nach Herstellervorgaben. Sie möchten Ihr Personal zur Fachkundigen Person Stufe 3S Weiterbilden? Wir bieten den passenden Kurs an.