Mit ihrem Erfolg zeigen die jungen Handwerkerinnen und Handwerker aus unserem Kammergebiet, dass sie verstanden haben, was das Handwerk ausmacht. Es braucht handwerkliches Geschick und Leidenschaft. Bei den Leistungswettbewerben kann man sich mit anderen Kolleginnen und Kollegen in ganz Deutschland messen. Unsere PLW-Landessieger haben jetzt eindrücklich bewiesen, dass sie ihr Gewerk im Griff haben. Mit Engagement, Wissensdurst und Geschicklichkeit haben unsere jungen Handwerkerinnen und Handwerker ihren Beruf zu einer Berufung werden lassen. Sie haben zum einen erkannt, welche Chancen in einer handwerklichen Ausbildung liegen. Sie wissen, dass diese Arbeit auch zufrieden macht, weil man sieht, was einem gelingt – direkt und jeden Tag. Zum anderen haben sie ihr Können gezeigt. Und jetzt: Wie geht es weiter? Meister oder Bachelor Professional, Betriebswirt im Handwerk, Master Professional, Studium, eigener Chef werden – je nachdem, wie es zu einem passt. Aber die jungen Fachkräfte hatten auch Glück. Ihre Lehrmeister in den Ausbildungsbetrieben haben ihr Talent erkannt und sie individuell gefördert. Das hat die Gesellinnen und Gesellen stark gemacht. Und jetzt können sie etwas an ihre Ausbilder, den Ausbildungsbetrieb und ins Handwerk zurückgeben. Jetzt heißt es: Zukunft gestalten, die erlernten Fähigkeiten einsetzen, die Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen nutzen, die Tradition kennen, Innovatives und Neues auch. Beispielsweise die eigene digitale Kompetenz einbringen – also was, was einem jungen Menschen eindeutig leichter fällt, als manchem gestandenen Handwerker unter uns. Sie können beispielsweise Prozesse anpassen oder die Kommunikation mit den Kunden verändern – und die gestandenen Kollegen heranführen und schulen. Wer also junge, ambitionierte Menschen unterstützt und fördert in seinem Betrieb, der entwickelt gleichzeitig seinen Betrieb weiter. Für ein starkes Handwerk – auch in der Zukunft.
Dieser Kommentar ist erschienen in der DHZ-Ausgabe 23.