Handwerk ist digital und traditionell

Grünen-Landtagsabgeordnete zu Besuch in der Schreinerei wirth-bucher in Bad Waldsee

Handwerkskammer Ulm

Regelmäßig sind der Präsident der Handwerkskammer Ulm, Joachim Krimmer, und Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich zusammen mit Vertretern der regionalen Politik zu Gast bei einem Handwerksbetrieb. So haben sie zusammen mit den Grünen-Landtagsabgeordneten zwischen Ostalb und Bodensee die wirth-bucher GmbH & Co. KG in Bad Waldsee besucht. Im Betrieb haben sich die Landtagsabgeordneten Martin Grath, Petra Krebs, Martina Häusler und Michael Joukov zu den Themen ausgetauscht, die das Handwerk und den Betriebsinhaber Michael Bucher bewegen. Buchers Schreinerei arbeitet hauptsächlich digitalisiert. Wie das in einem Handwerksbetrieb aussieht, haben die Besucher beim Rundgang durch die Schreinerei erfahren. Es ist deutlich geworden: Tradition und Innovation schließen sich im Handwerk nicht aus, sondern ergänzen sich. Dazu sagt Joachim Krimmer: „Wir haben im Handwerk viele digitalisierte Betriebe. Die Digitalisierung ist schon längst bei uns angekommen. Wir nutzen sie für unsere Betriebsabläufe und auch beim Kunden. Diese Schreinerei ist ein gutes Beispiel dafür.“

Michael Bucher kombiniert in seiner Schreinerei Handwerkliches Know-how mit innovativen Technologien und modernem Design. Über die Jahre hat der Geschäftsführer regelmäßig in neue Maschinen und Software – etwa für CAD-Raumplanung – investiert, sodass der Betrieb heute über einen modernen Maschinenpark verfügt. Dazu gehören u. a. ein CNC-Bearbeitungszentrum zur Realisierung ausgefallener Möbelkonzepte und eine Vakuumpresse für 3D-Objekteinrichtungen. Diese Maschinen brauchen Platz. Deshalb kam beim Betriebsbesuch mit den Abgeordneten auch zur Sprache, dass viele Handwerksbetriebe, die innerorts angesiedelt sind, platztechnisch eingeschränkt sind. Für viele Firmen ist der Mangel an verfügbaren betrieblichen Erweiterungsflächen problematisch. Denn Handwerksbetriebe brauchen Platz, um sich zu entfalten. Dazu sagt Bucher: „Ich kann entweder den Standort wechseln oder ich komme mit meinen begrenzen Kapazitäten aus.“ Deshalb wurde auch diskutiert, wie Gemeinden die Betriebe bei einer Erweiterung unterstützen könnten. Dabei gilt es die Betriebsinteressen und die Interessen der Anwohner gleichermaßen zu berücksichtigen.

Der Schreinerbetrieb ist im Jahr 1935 von Maximilian Wirth gegründet worden. Die heutige wirth-bucher GmbH & Co. KG wird seit 1998 von Michael Bucher geführt. Der Handwerkschef beschäftigt derzeit fünf Auszubildende und vier Gesellen. Das Leistungsangebot des in Oberschwaben ansässigen Betriebs umfasst die Planung, den Entwurf und den Bau von Möbeln aller Art. Auf Wunsch werden Einzelstücke und Serien gefertigt. Bucher verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, der von der Planung bis hin zur Montage reicht: „Wir kreieren hochwertige und passgenaue Anfertigungen nach Maß. Bei mir bekommen die Kundinnen und Kunden nicht nur Möbel, sondern ein durchdachtes Raumkonzept“, erläutert der Schreinermeister.