Junge Handwerkstalente in der Region fördern

Über 180.000 Euro an Stipendiaten zwischen Ostalb und Bodensee ausbezahlt – Handwerk fordert mehr Gleichberechtigung für duale Ausbildung

Foto: Sascha Schneider

92 junge Handwerkerinnen und Handwerker im Kammergebiet Ulm haben im Jahr 2021 Unterstützung für ihren beruflichen Werdegang nach der Lehre erhalten. Mit den Weiterbildungsstipendien des Bundes können sie Meister- und Betriebswirtkurse ebenso finanzieren wie Weiterbildungen oder berufsbegleitende Studiengänge. Zwischen Ostalb und Bodensee sind im vergangenen Jahr insgesamt 185.000 Euro an die Stipendiaten ausbezahlt worden.  „Im Handwerk gibt es Begabte und besonders Fähige, die wir für die Versorgung der Bevölkerung brauchen“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. „Damit einer erfolgreichen Karriere keine Hürden gesetzt sind, braucht es auch finanzielle Unterstützung. Das ist ein Zeichen der Wertschätzung der beruflichen Bildung“, ergänzt er.

Handwerkliche Ausbildung als gleichwertige Alternative

Damit die handwerkliche Ausbildung bei jungen Menschen als gleichwertige Alternative zu einem akademischen Studium wahrgenommen wird, braucht sie die gleiche Aufmerksamkeit. Gerade auch im Handwerk können Jugendliche Karriere machen. Einen Eindruck davon gibt es beispielsweise jedes Jahr beim Handwerkswettbewerb „Profis leisten was“. Talentierte Nachwuchskräfte stellen dort ihr Können und ihre Fähigkeiten auf Kammer-, Landes- und Bundesebene unter Beweis. Außerdem gibt es für die verschiedenen Gewerke Deutsche-, Europa- und Weltmeisterschaften. Doch auch von der Politik wünscht sich das Handwerk Wertschätzung für die Handwerkerinnen und Handwerker in der Ausbildung. Während es für Studierende den Sonderpreis „Herausragendes studentisches Engagement“ vom Land gibt, gibt es einen solchen für besonderes Engagement in der beruflichen Bildung nicht.

Wer sich für das Weiterbildungsstipendium bewerben kann

Jährlich können deutschlandweit rund 6.000 Gesellinnen und Gesellen in das Bundesprogramm für Weiterbildungsstipendien aufgenommen werden. Voraussetzungen dafür sind: Erfolgreich bestandener Gesellenbrief, jünger als 25 Jahre und der Wille im handwerklichen Berufsleben weiter durchzustarten. Im vergangenen Jahr haben 26 junge Handwerkerinnen und 66 junge Handwerker im Kammergebiet von der Förderung profitiert. Besonders oft vertreten sind Handwerkerinnen und Handwerker im Bereich Elektro- und Metall (40), den Bau- und Ausbauhandwerken (17) und im Holzhandwerk (10).

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Stipendiaten mit Wohnort im Kammergebiet:

Stadtkreis Ulm: 4

Alb-Donau-Kreis: 12

Ostalbkreis: 16

Landkreis Heidenheim: 8

Landkreis Biberach: 12

Landkreis Ravensburg: 20

Bodenseekreis: 7