In die Bildung muss man investieren
Baumaßnahmen an der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm sind gestartet
Mitte August fiel der Startschuss für die Baumaßnahmen an der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm am Ulmer Kuhberg. Bis voraussichtlich Anfang 2019 investiert die Handwerkskammer Ulm hier rund 7,5 Millionen Euro. Die Investitionen sind auf einer Fläche von über 3.000 m² geplant. Das Bildungszentrum leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine moderne und zeitgemäße Aus- und Weiterbildung im Handwerk der Region. Dort durchlaufen jährlich über 2.800 Azubis eine von zwölf Werkstätten im Rahmen ihrer Ausbildung. Zudem bilden sich dort jährlich über 1.100 Handwerkerinnen und Handwerker in einer Fort- und Weiterbildungsmaßnahme weiter.
Für Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm, ist klar, dass die Investition in Bildung eine Investition in die Zukunft ist: „Die Bildungsakademie Ulm bietet ein breites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten. Handwerkerinnen und Handwerker aus 13 verschiedenen Gewerken werden hier aus- und weitergebildet. Diese Ausbildung muss Wissen fachgerecht vermitteln und muss fortschrittlich sein“, so Krimmer. Der Präsident wertet die Unterstützung der baden-württembergischen Landesregierung als absolut richtiges Zeichen für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung: „Wir brauchen nicht nur Theoretiker, sondern Praktiker. Die Betriebe benötigen zukünftig bis zu zehn Mal mehr Fachkräfte mit einer dualen Lehre als solche mit einer rein akademischen Ausbildung. Unser Ziel ist eine gemeinsame Exzellenzinitiative und ein gemeinsamer Pakt für die Berufliche Bildung, ähnlich den Hochschulinvestitionen in den letzten Jahren“, so der Handwerkskammer Präsident. Die Ausbildung zu stärken ist für Krimmer die Basis für eine erfolgreiche Standortpolitik. Speziell die Bildungseinrichtungen des Handwerks müssen bestens ausgestattet sein und fit für die Anforderungen der Digitalisierung gemacht werden.
Durch die Investitionen am Kuhberg profitieren beispielweise die Bereiche Elektro, Maler, Sanitär-Heizung-Klima oder auch Metall. Es entstehen neue Theorie- und Praxisflächen sowie Übungs- oder Besprechungsräume. Zudem sind separate Ausstellungsflächen für Prüfungsstücke vorgesehen. In diesen modernen Ausbildungsstätten können Teilnehmer beispielsweise eine komplette Elektroinstallation oder die Technik rund um Sanitär oder Klima verlegen, somit auch einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende leisten. So lernen Fachkräfte von der Pike auf ihr Handwerk und das unter erstklassigen Bedingungen. Die Handwerkskammer Ulm investiert somit nachhaltig und leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in den Handwerksbetrieben. Die Handwerkskammer Ulm betreibt neben der Bildungsakademie am Ulmer Kuhberg noch weitere Bildungsstätten in Friedrichshafen, in Schwäbisch Gmünd sowie am Ulmer Eselsberg das Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien (WBZU).