Handwerkskammer Ulm organisiert Schnelltests für Betriebe in Grenzregion

Landesregierung bietet über Kammern 300.000 Schnelltests für Grenzpendler in Unternehmen an – Partner unterzeichnen Absichtserklärung

Damit der Grenzpendler- und Wirtschaftsverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz, Frankreich und ggf. Österreich störungsfrei weiterlaufen kann, hat sich das Land Baden-Württemberg mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft auf ein zusätzliches Angebot an Schnelltests verständigt. Unternehmen und Betriebe, die Grenzpendler beschäftigen, erhalten Schnelltests vom Land Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt. Die Ausgabe an die Betriebe und Unternehmen erfolgt über die jeweilige Handwerkskammer oder IHK. „Für unsere Handwerksbetriebe ist es entscheidend, dass ihre Beschäftigten zuverlässig arbeiten können – auch wenn sie sogenannte Grenzpendler sind und in der Schweiz oder in Österreich wohnen und in Deutschland arbeiten. Dafür sind Schnelltests das Mittel der Zeit. Unsere Handwerkskammer hat bereits im ersten Lockdown mit der Bearbeitung der Soforthilfeanträge gezeigt, dass sie die Landeshilfen schnell und unbürokratisch in die betroffenen Betriebe bringen kann. Gerne helfen wir auch jetzt wieder mit, dass die Schnelltests schnell und unbürokratisch zu den Handwerksbetrieben kommen“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. In der gesamten deutsch-französisch-schweizerischen Grenzregion wären insgesamt rund 100.000 Grenzgehende und -pendelnde von weitergehenden Einschränkungen direkt betroffen. So dient diese Ausgabe von Schnelltests der Vorsorge, insbesondere falls die Grenzgebiete zu Hochrisiko- oder Mutationsgebieten erklärt werden sollten.

Zu diesem Schritt aktiv-praktischer Hilfe haben sich die Landesregierung Baden-Württemberg, der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag e. V., der Baden-Württembergische Handwerkstag e. V., Südwestmetall, die grenznahen Industrie- und Handelskammern Bodensee-Oberschwaben, Hochrhein-Bodensee, Karlsruhe, Schwarzwald-Baar-Heuberg und Südlicher Oberrhein sowie die Handwerkskammern Freiburg, Karlsruhe, Konstanz und Ulm zusammengetan. In einem am 10. März 2021 unterzeichneten Memorandum verpflichten sich die Partner aus IHK-Organisation, Handwerk und Südwestmetall zu aktiver Unterstützung. Sei es bei der Sensibilisierung für Testungen oder im Fall der Grenzkammern bei der Bereitstellung entsprechender Testkontingente. Diese erhalten Betriebe mit beschäftigten Grenzpendlern, insbesondere KMU mit Sitz in Baden-Württemberg, auf Anmeldung kostenfrei zur Abholung. Insgesamt werden 300.000 PoC- (Point-of-Care) Antigen-Schnelltests aus der Notreserve des Landes zur Verfügung gestellt. Mitgliedsbetriebe mit Grenzpendlern können über die Website der Handwerkskammer Ulm unter www.hwk-ulm.de/veranstaltung/schnelltests Testkits kostenfrei bestellen und abholen. Das betrifft im Kammergebiet in erster Linie Betriebe im Bodenseekreis und im Landkreis Ravensburg. Die Tests werden so lange ausgegeben, wie es der Vorrat ermöglicht.