Wie man alten Computern neues Leben einhaucht

Wer kennt nicht das Problem mit älteren Laptops und PCs: Je älter sie sind, desto langsamer werden sie in der täglichen Arbeit. Das kann schlimmstenfalls so weit gehen, dass sie für den Einsatz in Werkstatt und Büro nahezu unbrauchbar werden.

In den meisten Fällen können Sie jedoch durch einfache Gegenmaßnahmen Abhilfe schaffen. Die Handwerkskammer Ulm hat für Sie die nützlichsten Tipps zusammengetragen:

  • Rechner entstauben
    Gerade in Holz- oder Stein-verarbeitenden Betrieben sieht man öfter das Phänomen, dass Computer völlig verstaubt sind. Dadurch kann der Lüfter des Geräts nicht mehr genug frische Luft ansaugen. Die Folge ist, dass die Temperatur im Inneren des Geräts steigt. Um eine Überhitzung des Computerprozessors zu vermeiden, regelt der Computer die Rechenleistung herunter.

    Unser Tipp: Entstauben Sie regelmäßig die Lüftungsschlitze Ihres Computers, am besten vorsichtig mit einem Pinsel und Druckluft.

  • Der Festplatte Beine machen
    Im Laufe eines Computerlebens sammeln sich viele Dateien, Programme und Apps auf einer Festplatte an. Spuren verwaister Datenfragmente bleiben selbst dann noch erhalten, wenn Sie Dateien oder Programme löschen. Je länger ein magnetischer Datenspeicher in Betrieb ist, desto heilloser wird das Durcheinander auf den Datenträgern. Mit der Zeit verschlechtern sich die Zugriffszeiten und die Performance Ihres Rechners deutlich.

    Unser Tipp: Führen Sie in regelmäßigen Abständen eine De-Fragmentierung Ihrer Festplatte durch. Wie das unter Windows 10 geht, erfahren Sie hier. Wichtig ist aber, dass Sie in jedem Fall vor der De-Fragmentierung des Datenträgers eine vollständige Datensicherung durchführen.

    Profi-Tipp: Gönnen Sie Ihrem alten System eine neue SSD-Festplatte. Der Produktivitätsgewinn der SSD-Speichertechnik ist in den meisten Fällen erheblich, oftmals reduzieren sich die Zeiten für System- und Programmstart um mehr als die Hälfte. Darüber hinaus sind SSD-Festplatten sparsamer im Stromverbrauch, sind weniger störungsanfällig und haben eine höhere Lebensdauer.
  • System entrümpeln
    Wer kennt das nicht: An allen möglichen Stellen eines Computers sammeln sich durch die tägliche Arbeit Daten an, sei es auf dem Desktop, im Papierkorb oder im Download-Ordner. Die schiere Menge an Dateien und Programmen kann die Arbeitsgeschwindigkeit des Systems gravierend drosseln.

    Unser Tipp: Entrümpeln Sie Ihre Laptops und PCs systematisch und in regelmäßigen Abständen. Deinstallieren Sie Programme, die Sie nicht mehr benötigen. Leeren Sie Ihren Papierkorb. Entfernen Sie auch alle Programme, die Sie nicht täglich benötigen, aus dem Auto-Start-Menü des Betriebssystems. Und löschen Sie vor allem die sog. „temporären Dateien“, die mit der Zeit aus jedem noch so schnellen Rechner eine Schnecke machen.
    Wie man temporäre Dateien unter Windows 10 oder 11 löscht, erklärt Microsoft auf seiner Support-Webseite.
  • Es muss nicht immer Windows sein
    Das altbewährte Windows-Betriebssystem von Microsoft ist auch für moderne Computer-Hardware ein echter Ressourcen-Killer. Die aktuell anstehende Umstellung von Windows 10 auf Windows 11 wird diese Situation nochmals deutlich verschärfen. Selbst relativ neue Hardware, die Sie erst vor 3 Jahren gekauft haben, könnte sich als zu schwach und damit untauglich für das Arbeiten unter der neuen Betriebssystemversion entpuppen.

    Unser Tipp: Probieren Sie mal ein anderes Betriebssystem aus. Seite Kurzem bietet der Internet-Konzern Google beispielsweise mit dem System „ChromeOS Flex“ eine sehr ressourcenschonende und sichere Alternative zu Microsoft Windows an. Selbst 10 Jahre alte Computer zeigen sich durch diese Verjüngungskur wieder von ihrer besten Seite.
    Weitere Informationen sowie einen Erfahrungsbericht über die Vor- und Nachteile des „Newcomers“ finden Sie hier.

    Doch Vorsicht: Bevor Sie einen Produktiv-Rechner auf ein alternatives Betriebssystem umstellen, sollten Sie sich auf jeden Fall zuvor fachkundigen Rat einholen.




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