Folge 1: Wo finde ich Mitarbeiter?
Ob durch klassische Stellenanzeigen, Online-Jobbörsen oder Empfehlungsmarketing – in Fachzeitschriften, bei Gesprächen unter Kollegen oder im Internet kommen viele Vorschläge auf den Tisch, wo und wie potenzielle Mitarbeiter gefunden werden können. Doch welcher Weg ist tatsächlich der Richtige? Personalberaterin Alexandra Natter weiß, dass das Thema Personal sehr individuell zu betrachten ist. „Dennoch lassen sich grundsätzlich drei Kategorien festlegen, die bei der Suche nach dem richtigen Mitarbeiter in Betracht gezogen werden sollten“, empfiehlt die Expertin der Handwerkskammer Ulm.
Online
Um Handwerker auch im Internet sowie über die sozialen Medien zu erreichen, bietet es sich für Unternehmen an, auf Plattformen wie etwa Instagram, LinkedIn, Xing oder Facebook präsent zu sein. Betriebe können sich ein eigenes Profil anlegen und durch Posts und Beiträge auf sich und ihre Mitarbeitersuche aufmerksam machen. Hierbei ist es wichtig, ausreichend Informationen über sich bereitzustellen, damit der Bewerber sich im Internet bereits im Vorfeld ausreichend über das Unternehmen informieren kann. Das gilt auch für die eigene Unternehmenswebsite – offene Stellen sowie Möglichkeiten für Praktika sollten hier ebenso auf den ersten Blick zu sehen sein. Auch der Klassiker im Online-Bereich ist nicht zu vergessen: die Stellenbörse. Bei der Fachkräftebörse der Handwerkskammer Ulm können Betriebe freie Arbeitsstellen melden. Um Mitarbeiter und Fachkräfte zu finden, bietet sich beispielsweise das Portal HandwerkerStellen.de an. Egal über welches Medium die Stellenanzeige jedoch publik gemacht wird, sinnvoll ist es immer auf die eigene Homepage sowie die eigenen Social Media-Kanäle zu verlinken.
Offline
Trotz zunehmender Digitalisierung lohnt es sich auch bei der Mitarbeitersuche den altbewährten Weg der Stellenanzeigen zu gehen. Vor allem bei Unternehmen, die im Online-Bereich nicht stark vertreten sind oder sein wollen, bieten sich klassische Anzeigen in regionalen oder überregionalen Tageszeitungen, Fachzeitschriften oder Mitteilungsblättern an. Vorteil hierbei ist vor allem, dass alle Leser – auch diese, die nicht aktiv auf Stellensuche sind – die Anzeige sehen und das Unternehmen als potenziellen Arbeitgeber wahrnehmen. Daher sollte darauf geachtet werden, dass die Anzeige attraktiv gestaltet ist und alle relevanten Inhalte aufgegriffen sind.
Vor Ort
Egal ob in Schulen, auf Ausbildungsmessen oder in Vereinen – dort sind junge Menschen zu finden, die als potenzielle Mitarbeiter betrachtet werden sollten. Wichtig ist es, sich mit dem eigenen Betrieb in der Umgebung zu engagieren. Eine Möglichkeit, die als Win-Win-Situation für alle Beteiligten beschrieben wird, sind Bildungspartnerschaften. Bei der praxisnahen Berufsorientierung bekommen Schüler authentische – und vor allem praktische – Einblicke in das Handwerk. Für Betriebe haben die Kooperationen den Vorteil, dass sie den geeigneten Nachwuchs frühzeitig kennenlernen und nachhaltig auf sich aufmerksam machen können. Auch bei Ausbildungsmessen in der näheren Umgebung sollten Unternehmen – egal welcher Größe – vor Ort präsent sein. So können sich Betrieb und Bewerber bereits im Vorfeld beim persönlichen Gespräch unverbindlich kennenlernen und Interessen sowie Anforderungen abgleichen. Kooperationen mit Vereinen können eine Möglichkeit sein, sich ins Bewusstsein der Bewerber zu rufen. Dies kann aktiv, zum Beispiel durch die Unterstützung von Baumaßnahmen im Verein, oder passiv durch Sponsoring, also Plakate in der Sporthalle oder dem Logodruck auf Trikots, geschehen.
Personal Digital
Eine interessante Möglichkeit Bewerber auf sich aufmerksam zu machen, ist die Platzierung eines QR-Codes in einer Stellenanzeige. Das Interesse des Bewerbers wird geweckt, da er wissen will, wer oder was hinter dem Code steckt. Die meisten Smartphones erkennen diese heutzutage ohne zusätzlich benötigte App.
Weitere Informationen zum Thema Personal gibt es unter: www.personal.handwerk2025.de.