Die Welt interessiert sich für die berufliche Bildung bei der Handwerkskammer Ulm

Delegation aus Südkorea informiert sich über die duale Ausbildung im Handwerk.

Das duale Ausbildungssystem in Deutschland ist erfolgreich. Es sorgt nicht nur dafür, dass die Auszubildenden einen guten theoretischen Grundstock an Fachwissen erhalten, sondern beinhaltet auch die praktische Umsetzung der erlernten Inhalte im Ausbildungsbetrieb. Dass dieses Konzept gut durchdacht und erfolgsversprechend ist, zeigt auch das stetige Interesse aus dem Ausland. Bereits im letzten Jahr waren Ausbilder aus dem brasilianischen Rondia in Ulm zu Gast, um sich über die deutsche Handwerksausbildung zu informieren. Nun durfte die Handwerkskammer Ulm eine Delegation aus Südkorea in ihrer Bildungsakademie auf dem Ulmer Kuhberg begrüßen.

Das Handwerk: Die Wirtschaftsmacht von nebenan

13 Berufsschullehrer, die für die theoretische Ausbildung unterschiedlichster Gewerke verantwortlich sind, zwei Beamte des Südkoreanischen Schulamtes sowie ein Journalist haben die lange Reise auf sich genommen, um direkt vor Ort Einblicke und grundlegende Informationen zu erhalten, welche sie in ihrem Heimatland umsetzen möchten. Zu Beginn erhielten die Gäste aus Asien eine Einführung durch die Leiterin der Bildungsakademie, Susanne Schwaderer, sowie eine Übersicht über das lokale Handwerk zwischen Jagst und Bodensee. Dabei zeigten sie sich nicht nur ob der Anzahl der Betriebe und ihrer Mitarbeiter überrascht, sondern auch über die Höhe des Umsatzes, den die Betriebe erwirtschaften. Hier haben sie erfahren, welch großen Wirtschaftsfaktor das Handwerk für ein Land darstellen kann. Aktuell beschränkt sich die Ausbildung in Südkorea hauptsächlich auf die Vermittlung theoretischer Inhalte. Um die Ausbildung attraktiver zu gestalten und die Schülerinnen und Schüler noch besser auf das Berufsleben als Handwerker vorzubereiten, sollen Teile des deutschen dualen Systems adaptiert werden. Im Anschluss ging es für die Delegation auf einen Rundgang durch die Werkhallen der Bildungsakademie, in denen ein Teil der praktischen Ausbildung stattfindet. „Das Interesse aus dem Ausland und auch der Besuch einer solchen Delegation machen uns natürlich stolz. Schließlich zeigt es, dass das System der beruflichen Ausbildung nicht nur gute Handwerkerinnen und Handwerker zum Vorschein bringt, sondern auch über die Landesgrenzen hinweg Anerkennung findet“, so Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.

 

 

Die Gäste aus Südkorea zeigten großes Interesse an den Ausbildungsmöglichkeiten der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm.

Bild: Handwerkskammer Ulm