2021 neigt sich dem Ende – und wieder war es für die meisten von uns Handwerkerinnen und Handwerker ein herausforderndes, ja ein anstrengendes Jahr. Mit Höhen und Tiefen. Erneut ganz im Zeichen der Pandemie, die uns allen den Spiegel vorhält. Wir spüren die Auswirkungen von Corona nach wie vor im regionalen Handwerk, auch wenn es uns unterschiedlich stark betrifft. Viele Handwerksbetriebe sind unverschuldet in Not geraten, einige hat es hart getroffen. Andere sind wiederum ganz gut durch die Krise gekommen und berichten von vollen Auftragsbüchern. So unterschiedlich sind die Rückmeldungen, die unsere Kammer erreichen.
Die Handwerkskammer Ulm hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um unser Handwerk in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen: so wurden etwa Corona-Schnelltests für Mitgliedsbetriebe beschafft und zahlreiche Impfaktionen in den Landkreisen organisiert, um nur zwei Beispiele zu nennen. Unsere Kammer stand und steht zudem auch weiterhin permanent im Austausch mit der Landes- und Bundespolitik, um den Interessen unserer Betriebe eine gewichtige Stimme zu verleihen – nicht nur in Bezug auf Corona. Denn dieses Jahr war auch von anderen Themen geprägt.
Etwa dem Materialmangel oder der Bundestagswahl. Wir konnten auch tolle Erfolge fürs Handwerk feiern. Beispielsweise wurde die Ausbildungsprämie verbessert und erweitert: es gibt nun höhere Prämien für ausbildende Handwerksbetriebe in der Region. Das ist gut und richtig, denn das Handwerk braucht in den kommenden Jahren viele qualifizierte Fachkräfte. Ferner haben die Regierungsfraktionen von Grünen und CDU angekündigt, ein 365-Euro-Jahresticket für Auszubildende, Schüler und Studierende einzuführen. Es tut sich also was. Auch diese vermeintlich kleinen Schritte bringen unser Handwerk voran. 2021 hatten wir auch wieder einige stolze Sieger aus den Praktischen Leistungswettbewerben in unserem Kammergebiet zwischen Ostalb und Bodensee im Wettbewerb „Profis leisten was“: Fünf Nachwuchshandwerker waren auf Bundesebene erfolgreich. Zwei davon dürfen sich nun sogar ‚Deutscher Meister‘ nennen. Sie sind die Besten in ihrem Gewerk in ganz Deutschland. Weitere neun Nachwuchshandwerker waren auf Landesebene erfolgreich. Gratulation an diese jungen Menschen und an ihre Ausbildungsbetriebe!
Sie sehen – gemeinsam haben wir in diesem Jahr viel bewegt. Das macht Hoffnung für 2022. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien besinnliche Weihnachtsfeiertage und für das neue Jahr vor allem Gesundheit – aber auch Erfolg bei allem, was Sie anpacken.
Günter Gebauer, Elektroinstallateurmeister aus Heiligenberg und Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Ulm.
Dieser Kommentar ist erschienen in der DHZ-Ausgabe 19.