Die Stimmung bei uns im Handwerk ist unterschiedlich. Rund 25 Prozent der Handwerksbetriebe haben Kurzarbeit angemeldet, 55 Prozent spüren keine Auswirkungen der Krise. Das sind Werte, die unsere Kammer bei einer Blitzumfrage in unserer Region erhalten hat. Laut einer deutschlandweiten Umfrage kämpfen dreiviertel der Handwerksbetriebe in Deutschland mit Umsatzeinbußen und über die Hälfte klagen über stornierte Aufträge. Nur zehn Prozent sagen, Corona wirke sich nicht auf ihren Betrieb aus. Was sagt uns das? Es kommt drauf an – auf‘s Gewerk, auf die Betriebsausrichtung, Spezialisierung, auf gesunde Mitarbeiter, auf verlässliche Lieferketten – und auf die Region. Uns scheint es vergleichsweise gut zu gehen. Nur wenige Betriebe fürchten aktuell um ihre Existenz, auch das sagt die Kammerumfrage unter uns Handwerkern. Die meisten von uns können sich noch mehrere Monate über Wasser halten. Aber es geht ja nicht ums Über-Wasser-Halten: wir würden gerne wieder loslegen. Keine Frage: Gesundheitsschutz ist zentral. Deshalb beschäftigten wir uns gerade viel mit Abstandsregeln, der Maskenpflicht und und und. Das fordert uns heraus. Aber wenn wir das hinkriegen, können wir wieder Wirtschaften und Arbeiten. Dann schaffen wir eben besonders, anders als sonst und unterschiedlich von Region zu Region, von Kunde zu Kunde – dazu sind wir ja Handwerker. Sie wissen ja: wir Handwerker können das.
Dieser Kommentar ist erschienen in der DHZ-Ausgabe 9.