Handwerk macht Innenstädte lebendiger und bunter

Kunden entscheiden mit ihrem Einkauf darüber, wie die Innenstädte im Gebiet der Handwerkskammer Ulm – von der Ostalb bis zum Bodensee – künftig aussehen

In den Läden und Geschäften auf Marktplätzen und Einkaufsstraßen zwischen Ostalb und Bodensee kehrt langsam ein Stück Normalität zurück: Bäcker, Optiker, Goldschmied und viele weitere Ladenhandwerke bieten Kundinnen und Kunden ein breites Sortiment an verschiedenen Dienstleistungen und Produkten direkt in der Region an. Dass das Einkaufen vor Ort viele Vorteile hat, betont auch Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Einkaufen ist nicht nur ein kalter Rechtsakt, sondern ein sozialer Austausch. Regional kaufen ist ein Teilnehmen an dem, was uns als Menschen ausmacht – nämlich mit anderen in Kontakt zu treten.“

Mehr als 120.000 Beschäftigte im regionalen Handwerk 

Wer vor Ort einkauft, unterstützt nicht nur die dort ansässigen Händler und Handwerksbetriebe, sondern auch die Entwicklung der Region. „Wir entscheiden mit dem wo wir heute einkaufen darüber, wie die Angebote in den Fußgängerzonen und an den Marktplätzen unserer Städte und Gemeinden aussehen werden“, sagt Mehlich. Die Umsätze, die Geschäfte generieren, bleiben dort erhalten. Sie machen Gemeinden und Städte lebendig und attraktiv und sichern gleichzeitig Arbeitsplätze. Im gesamten Gebiet der Handwerkskammer Ulm arbeiten mehr als 120.000 Beschäftigte im Handwerk. Auf die einzelnen Landkreise verteilen sich die Mitarbeitenden wie folgt: Im Ostalbkreis und im Kreis Ravensburg sind jeweils mehr als 25.000 Beschäftigte in den Handwerksbetrieben vor Ort beschäftigt, im Kreis Heidenheim sind es etwa knapp 10.000 Handwerkerinnen und Handwerker. Rund 26.000 Mitarbeiter versorgen die Menschen im Stadtgebiet Ulm und dem Alb-Donau-Kreis mit Handwerksleistungen. Im Kreis Biberach und im Bodenseekreis arbeiten jeweils etwa 17.000 Menschen im Handwerk.

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Regional einkaufen ist ein Lebensgefühl 

Für Handwerks- und Gewerbebetriebe ist es in den vergangenen Jahren allerdings immer schwieriger geworden, sich in Stadtzentren zu behaupten. Sie müssen zunehmend auf Randlagen ausweichen. Diesem Trend soll nun die Innenstadtstrategie des Bundes entgegenwirken. Um die Rahmenbedingungen für Ladenhandwerke zu verbessern, hat sich auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) eingebracht. Bunt gemischte Innenstädte mit vielfältigen Angeboten ziehen Kundinnen und Kunden an. Das hat auch die Corona-Pandemie gezeigt. Zwar haben viele lokale Händler auch auf einen eigenen Onlineshop gesetzt und mit digitalen Angeboten Handwerksleistungen für Verbraucherinnen und Verbraucher verändert. Doch Mehlich sagt: „Das Internet duftet nicht, schmeckt nicht und plaudert nicht freundlich – es gibt mir auch keine Stimmung, wie die Welt um mich herum gerade ist. Regional einkaufen dagegen ist ein Lebensgefühl.“ Regionale Geschäfte sind nach wie vor das Aushängeschild einer Stadt. Eine breite Auswahl an Ladenhandwerken, darunter beispielsweise Schuhmacher, Schneider oder Hörakustiker, tragen nicht nur zur Attraktivität einer Stadt bei – sie ermöglichen gleichzeitig die Nahversorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs.

Hier geht es zu unserer Regionalkampagne: Vor Ort einkaufen, heißt Region stärken.

Regional Einkaufen hat viele Vorteile. Dazu gehört auch der Kontakt zu anderen Menschen.