Jeder von uns kennt derzeit dieses ungute Gefühl, wenn beim unausweichlichen Gang zur Tankstelle der Blick zwangsläufig auf die Preisanzeigen fällt: Haben die etwa schon wieder an der Preisschraube gedreht? Ja, haben sie. Und dieser Anstieg schmerzt und wird uns Handwerkerinnen und Handwerker – und natürlich auch alle anderen Autofahrer – vermutlich noch ein Weile begleiten, denn Besserung ist nicht in Sicht.
Die FDP hat sogar für den CO2-Preis als alleiniges Steuerungsinstrument in der Klimapolitik geworben. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass alle Parteien die Einnahmen aus der Klimasteuer an uns Verbraucherinnen und Verbraucher zurückgeben wollten – ob nun über Kopfpauschalen oder die Stromrechnung. Wobei Letzteres einfacher und zielführender wäre. Die Politik will ja, dass die Bürgerinnen und Bürger auf E-Autos und Wärmepumpen umsteigen. Angesichts der aktuellen Preissteigerungen wäre es also ratsam, das Wahlversprechen möglichst schnell umzusetzen und die Abgaben auf Strom auf ein Minimum zu reduzieren. Das würde uns alle enorm entlasten. Deshalb wäre es unklug, dieses Versprechen wieder zu kassieren. Dann könnte der Rückhalt in der Bevölkerung für den Klimaschutz schwinden. Auch im Handwerk.
Alexander Hamler Elektrotechnikmeister aus Mutlangen und Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Ulm