Wiedereinführung der Meisterpflicht

Unser erreichter Wohlstand kann nur mit ständiger Bildung und Weiterbildung gesichert und gemehrt werden. Genauso ist es im Handwerk. Der Meister im Handwerk steht für Qualität beim Kunden, modernste Ausführung und sicheren Schutz für den Verbraucher. Darauf kann sich der Kunde ebenso verlassen wie darauf, dass der heutige Meister den morgigen im Betrieb ausbildet, sein Wissen so in die nächste Generation weitergibt und damit die Versorgung des Verbrauchers flächendeckend im Land für morgen sicher stellt.

Es war ein Fehler der Hartz-Reformen zu glauben, jeder könne in einer Ich-AG dem Markt modernes und qualitätsvolles Handwerk bieten. Der Verbraucher hat den Fehler dieses Ansatzes bemerkt. Und ich bin froh darüber, dass die Politik jetzt entschieden hat, die damaligen Fehler zu korrigieren. Dies ist ein starkes Signal für Qualität und Qualifikation im Handwerk.

Denn wer den Meister im Betrieb nicht mehr hat, dem fehlt irgendwann das moderne Handwerksprodukt, dem fehlt der betriebliche Lehrer für die Ausbildung der Jugend, der verknappt so handwerkliches Angebot und sorgt mit dieser Verknappung für deutlich steigende Preise beim Kunden. Kurzum: Schlechtere Versorgung zu höheren Preisen.

Wir brauchen auch im Handwerk mehr Bildung, mehr Meister für mehr Qualität beim  Kunden, mehr Verbrauchersicherheit und mehr Ausbildung unserer jungen Nachwuchskräfte für eine Wohlstandssicherung morgen.

– Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm

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