Sifet Salihovic (links) und Björn Berkmüller (rechts)
Ins neue Jahr startet Sifet Salihovic voll motiviert und unter guten Vorzeichen. Nach der vollen Anerkennung im Beruf des Elektronikers, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, erweitert er mit seinem ursprünglich in Bosnien-Herzegowina erworbenen Berufsabschluss die 31 Mitarbeiter-starke Truppe des im Großraum Ulm fest verankerten Traditionsunternehmen elektro-maier GmbH. Mit Projekten vor allem auch im Bereich Gewerbe- und Industriekunden ist der Betrieb unaufhaltsam auf Wachstumskurs, notwendigerweise auch was die Zahl und das erforderliche Potenzial der Mitarbeiter anbelangt.Das große Engagement, in die Zukunft zu investieren, zeigt der bereits 1987 durch die Familie Berkmüller übernommene Betrieb, in seiner überdurchschnittlichen Ausbildungsbereitschaft: Neben Sifet Salihovic qualifizieren sich aktuell 7 Lehrlinge für die Zukunftsaufgaben – neben herkömmlichen Elektroinstallationen, sind dies immer komplexere Techniken wie Daten- und Netzwerktechnik, LCN-Gebäudesystemtechnik, EIB-Gebäudetechnik, Wireless-LAN und vieles mehr.
Damit die Mitarbeiter dem Unternehmen auch langfristig erhalten bleiben, wird außerdem die Möglichkeit zur Weiterentwicklung großgeschrieben. 3 Abteilungsleiter mit Prokura bedienen derzeit mitunter auf mehrere Jahre angelegte Projekte und selbst Sifet Salihovic leitet mittlerweile bis zu 5-Mann-starke Teams an.
„Letztlich ist es vor allem ja die betriebliche Qualifikation, die meine Leute auszeichnet und somit das A und O bei der Gewinnung hochqualifizierter Fachkräfte. Die vorangegangene Ausbildung im Berufsfeld stellt zunächst einmal nur eine Basis dar.“ Dennoch bescheinigt Geschäftsführer Björn Berkmüller, der hiesigen Berufsausbildung und den Verantwortlichen aus örtlichen und überörtlichen Unternehmen, Schulen und Hochschulen sowie den zuständigen Innungen eine gute Verzahnung und fundierte Arbeit im Ausbildungsbereich, der mittlerweile vorwiegend von Realschülern gewählt wird.
Konsequenterweise bedeutet auch das Verfahren der Berufsanerkennung eine sorgsame Prüfung des in Bosnien-Herzegowina erworbenen Abschlusses durch die Handwerkskammer, welche im Falle Sifet Salihovics die Grundlage für die erfolgte betriebliche Anpassungsqualifizierung bildete. Um den empfohlenen Qualifizierungsempfehlungen basierend auf den festgestellten Unterschieden zum deutschen Ausbildungsberuf, aber auch den betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden, konnte Björn Berkmüller im direkten Austausch mit der Handwerkskammer abstimmen. In seiner Erinnerung eine sehr zufriedenstellende, zielgerichtete und pragmatische Vorgehensweise.
Seine weitere berufliche Zukunft will Sifet Salihovic jedenfalls am liebsten bis zur Rente im Hause elektro-maier anlegen. Dafür sorgt sicher auch die starke Integrationsleistung, die im Betrieb tagtäglich gelebt wird.
Unzweifelhaft hat Björn Berkmüller die Vielfalt seiner Belegschaft als Erfolgsfaktor erkannt. Diese zu fördern und wertzuschätzen und ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist, ist ihm großes Anliegen. Und so wird es bei einem der nächsten Betriebsausflüge sicher irgendwann auch nach Tuzla gehen.
Das IQ Teilprojekt “Anpassungsqualifizierung im Handwerk” der Handwerkskammer Ulm ist Teil des IQ Netzwerk Baden-Württemberg. Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).